Viele Schweizer Städte schliessen gerade massenhaft ihre Parks, damit sich Menschengruppen nicht mehr zu nahe kommen. «Abstand halten, Abstand halten», predigt der Bundesrat seit Tagen auf allen Kanälen. Es ist ernst: Wer die 2-Meter-Regel nicht einhält, kassiert nun sogar eine Busse.
Es scheint, als hätten viele Reisende von diesen drastischen Massnahmen nichts mitbekommen. So drängten sich am Freitagnachmittag am Flughafen Zürich dutzende Passagiere auf engstem Raum vor der Gepäckausgabe, um möglichst rasch an ihre Koffer zu kommen. «Meine Güte, Leute», kommentiert eine Journalistin der NZZ, die das Bild auf Twitter veröffentlichte.
Ein erstes Bild der 2-Meter-Regel erhält man direkt bei der Gepäckausgabe am Flughafen in Zürich... Meine Güte, Leute! #corona #Covid_19 pic.twitter.com/I4tUoyVOEH
— Esthy Rüdiger (@EsthyRuediger) March 20, 2020
Offensichtlich sind die Flughafenbetreiber und die Polizei überfordert, die Regeln des Bundes umzusetzen. Auf watson-Anfrage sagt Raffaela Stelzer, Sprecherin des Flughafens Zürich: «Wir sind laufend daran, die Passagierflüsse zu optimieren, damit Schlangen beziehungsweise Menschenansammlungen wie auf dem Bild nicht oder nicht mehr passieren.»
Mitarbeitende vor Ort täten ihr Möglichstes, diese Ansammlungen zu unterbinden. «Die Kantonspolizei Zürich und weitere Partner unterstützen uns dabei», so Stelzer.
Die Massnahmen des Flughafens gegen das Coronavirus sind noch ausbaufähig. Passagiere könnten – abgesehen von der Passkontrolle – normal einreisen. «Es gibt absolut keine Fieber-Kontrollen oder Befragungen», schreibt die NZZ-Redaktorin weiter.
(amü)
Reaktion: Ein fassungsloser Blick und zwei Schritte zurück vom Drängeli - und Applaus von einem genervten Flughafen-Mitarbeiter.
Dieses Gschtürm am Gepäckband geht mir jeweils brutal auf den Sack - erst recht aber nach 15 Stunden Flug in zwei Portiönchen.