Schweiz
Coronavirus

Wie die Kantone boostern und wo man sich anmeldet

Welche Kantone schon boostern – und welche nicht

Bund und Impfkommission empfehlen einen zweiten Booster – jetzt starten die Kantone die Auffrischimpfung. Welche Kantone schon gestartet sind – eine Übersicht.
06.07.2022, 16:5006.07.2022, 17:41
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FILE - A health worker administers a dose of a COVID-19 vaccine during a vaccination clinic at the Keystone First Wellness Center in Chester, Pa., on Dec. 15, 2021. Government advisers are debating Tu ...
Eine zweite Boosterimpfung ist nun für alle über 80-Jährigen verfügbar. Bild: keystone

Aargau

Im Kanton Aargau können sich über 80-Jährige ab sofort in den kantonalen Impfzentren eine zweite Boosterimpfung gegen Covid-19 verabreichen lassen. Ab kommender Woche werden ausgewählte Impfapotheken nachfolgen.

Der Kanton Aargau entspreche damit der am Dienstag veröffentlichten Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, teilte das Departement für Gesundheit und Soziales am Mittwoch mit. Die zweite Auffrischimpfung für über 80-Jährige sowie weitere Impfungen gegen Covid-19 seien in den vier kantonalen Impfzentren ohne Voranmeldung möglich.

Zusätzlich zum Angebot in den Impfzentren und in den Apotheken werde auch in den Aargauer Pflegeheimen wieder geimpft, heisst es weiter. Mobile Teams würden die Pflegeheime, wo notwendig, unterstützen.

Nähere Informationen gibt es hier.

Basel-Land

Im Kanton Baselland können über 80-Jährige ab sofort Termine für eine zweite Boosterimpfung gegen Covid-19 buchen. Die Impfungen werden ab nächster Woche im neuen kantonalen Impfzentrum in Pratteln sowie in Arztpraxen oder Apotheken verabreicht.

Um Wartezeiten zu vermeiden, sei eine Anmeldung zwingend notwendig, teilte das Baselbieter Amt für Gesundheit am Mittwoch mit.
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Gleichzeitig laufen Vorbereitung für Impfungen in Alters- und Pflegeheimen. Das mobile Impfteam werde in den kommenden Tagen die Institutionen kontaktieren, um für die Bewohnenden Impftermine vor Ort zu vereinbaren.

Basel-Stadt

In Basel-Stadt können über 80-Jährige ab sofort Termine für eine zweite Boosterimpfung gegen Covid-19 buchen. Ab kommender Woche werden auch Walk-in-Zeitfenster im kantonalen Impfzentrum geöffnet.

Der Kanton Basel-Stadt entspreche damit der am Dienstag veröffentlichten Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Mittwoch mit. Neben dem kantonalen Impfzentrum werden auch das Swiss Tropical and Public Health Institut, diverse Apotheken sowie Arztpraxen für Boosterimpfungen zur Verfügung stehen.

Die zweite Booster- oder Auffrischimpfung wird für über 80-jährige Personen empfohlen, deren erster Booster bereits vier Monate zurückliegt. Im Fall einer Erkrankung sei ein zeitlicher Mindestabstand von vier Wochen einzuhalten, heisst es.

Der Kanton bereitet des Weiteren Impfungen in Pflegeheimen vor. Noch in dieser Woche würden mobile Einheiten des Impfzentrums zum Einsatz kommen.

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Bern

Personen, die 80 Jahre und älter sind, können sich im Kanton Bern ab dem kommenden Montag zum zweiten Mal boostern lassen. Das teilte die bernische Gesundheitsdirektion am Mittwoch mit.

Tags zuvor hatte die Eidgenössische Kommission für Impffragen die zweite Covid-Auffrischungsimpfung für über 80-Jährige freigegeben. Der zweite Booster kann vier Monate nach dem ersten erfolgen.

Die zugelassenen Personen erhalten eine SMS oder einen Brief. Kantonsweit stehen ab Montag mehr als 10'000 Impftermine zur Verfügung. Das Angebot soll laufend ausgebaut werden.

Glarus

Im Glarnerland wird der kostenlose Booster im Impfzentrum des Kantonsspitals Glarus verabreicht, wie das Departement Finanzen und Gesundheit am Dienstag mitteilte. Das Impfzentrum wird sich zudem mit Altersheimen in Verbindung setzen, um die Impfung dort vor Ort zu ermöglichen.

Die Online-Anmeldung für die insgesamt vierte Corona-Impfung wird demnächst freigeschaltet. Menschen ohne Internet-Zugriff werden bei der Anmeldung von Pro Senectute Glarus unterstützt.

Der Glarner Kantonsarzt Jörg Allmendinger rät laut der Mitteilung allen Einwohnerinnen und Einwohnern, der Impfempfehlung nachzukommen, um weiterhin vor schweren Covid-Verläufen geschützt zu sein.

In der Altersgruppe unter 80 Jahren bestehe nach den aktuellen Erkenntnissen noch ein genügender Impfschutz, solange drei Impfungen verabreicht wurden, hiess es in der Mitteilung. Personen, die erst zwei Impfungen erhielten, empfiehlt der Kantonsarzt, eine dritte Impfung zu erwägen.

Graubünden

Auch in Graubünden können Personen ab 80 Jahren fortan eine weitere Auffrischungsimpfung erhalten, wie die kantonale Kommunikationsstelle Coronavirus mitteilte. Der Booster wird frühestens vier Monate nach der letzten Impfdosis und frühestens vier Wochen nach einer durchgemachten Corona-Infektion empfohlen.

Die Anmeldung erfolgt auch im Bündnerland online. Eine aktuelle Übersicht der Impfstellen ist auf der Kantonswebseite aufgeschaltet.

Personen über 80 Jahren hätten das höchste Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, schrieb die Kommunikationsstelle. Zudem sinke der Impfschutz vor schwerer Erkrankung in dieser Altersgruppe am schnellsten. Die Impfung könne diesen Schutz vor schwerer Krankheit und Hospitalisation «zumindest kurzfristig erhöhen».

Luzern

Im Kanton Luzern können sich Personen, die älter als 80 Jahre alt sind, ab Mittwoch, 6. Juli für einen zweiten Corona-Booster anmelden. Verabreicht wird die Auffrischimpfung an insgesamt sechs Standorten.

Wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte, wird die zweite Auffrischimpfung mit den Impfstoffen von Moderna und Pfizer an den Standorten des Luzerner Kantonsspitals in Luzern, Sursee und Wolhusen sowie im Restaurant Sonne in Reiden, im Adler-Saal in Schüpfheim sowie im Impfzentrum Hochdorf verabreicht.

Wer sich an einem der sechs Standorte impfen lassen will, muss sich anmelden. Anmeldungen sind online oder telefonisch möglich. Ferner würden auch verschiedene Apotheken und Arztpraxen Impfungen anbieten, teilte die Staatskanzlei mit. Geimpft werde auch in Alters- und Pflegeheimen.

Der Bund hat am Dienstag eine Impfempfehlung für Personen ausgesprochen, die älter als 80 Jahre sind. Für die breite Bevölkerung dürfte die zweite Auffrischimpfung erst im Herbst ein Thema werden.

Nidwalden

Im Kanton Nidwalden können sich über 80-Jährige online für die zweite Auffrischimpfung anmelden, diese erfolgt beim Hausarzt oder bei den Apotheken, die die Vakzine von Pfizer verabreichen.

Uri

Im Kanton Uri sind Anmeldungen für den zweiten Booster ab sofort beim Kantonsspital in Altdorf möglich. Dort werden die Spritzen mittwochs von 14 bis 18 Uhr verabreicht. Es gibt kein Walk-in-Angebot.

Zug

Im Kanton Zug sind zusätzlich Impfequipen in den Pflegeheimen unterwegs, wie die Gesundheitsdirektion am Mittwoch mitteilte. Der Kanton empfehle allen Personen ab 80 Jahren eine zweite Auffrischimpfung gegen das Coronavirus. Denn bei älteren Personen komme es derzeit wieder vermehrt zu schwereren Covid-Erkrankungen.

Um die Gruppe der Impfwilligen schnell durchzuimpfen, ist das Impfzentrum in Baar ZG neu von Montag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Zudem werden zwei mobile Impfteams innert zwei Wochen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Pflegeheimen eine Auffrischimpfung durchführen.

Zürich

Die Gesundheitsdirektion empfiehlt nur für wenige Personen eine zweite Booster-Impfung. Über-80-Jährige und Heimbewohner erhalten diese gratis.

Der Kanton Zürich übernimmt die Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif). Demnach sollen immunsupprimierte Personen und neu auch über 80-Jährige einen zweiten Booster gegen Covid-19 erhalten.

Schon ab Mittwoch können sich Interessierte über das Impftool VacMe für einen Termin anmelden. Ab Donnerstag wird im Impfzentrum Hirschengraben in Zürich, dem Impfzentrum Winterthur und in 70 Apotheken im Kanton geimpft. Auch in Arztpraxen wird der Booster angeboten.

Die Gesundheitsdirektion bietet in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Curaviva zudem Impfungen in den Alterszentren an. Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner können sich ebenfalls gratis impfen lassen. Organisiert werden die Impfungen durch die Heime selber.

Allen anderen Personengruppen empfiehlt die Ekif keinen zweiten Booster. Wer sich trotzdem impfen lassen will, muss im Kanton Zürich dafür bezahlen. Bis Dienstagnachmittag haben rund 300 Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, wie die Gesundheitsdirektion auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilt. (lab/sda)

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quelle: keystone / urs flueeler
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