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Berner Polizei deckt Online-Drogenhandel in Millionenhöhe auf

Berner Polizei hat Drogenhändler erwischt, die bei Telegram und im Darknet tätig waren.
Die Deals wurden über den Messenger-Dienst Telegram und im Darknet abgewickelt.Bild: watson / Keystone

Wie bei «Breaking Bad» – Berner Polizei deckt Online-Drogenhandel in Millionenhöhe auf

03.03.2023, 16:3603.03.2023, 17:55
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Im Kanton Bern haben Behörden einen Online-Drogenhandel in Millionenhöhe aufgedeckt. Drei mutmassliche Plattformen-Betreiber sollen Betäubungsmittel an rund 1000 Abnehmer im In- und Ausland verkauft haben. Drei Männer und eine Drogenkurierin sind in Untersuchungshaft.

Insgesamt werden sich sieben beschuldigte Personen wegen qualifiziertem Betäubungsmittelhandel vor der Justiz verantworten müssen, wie es in einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei vom Freitag hiess. Die Ermittlungen zum grossangelegten Drogenhandel dauern an.

Wie bei «Breaking Bad»

Die gewonnenen Erkenntnisse legen laut Kapo Bern nahe, dass der Aufbau des Drogenhandels «offensichtlich an eine amerikanische Fernsehserie angelehnt war».

Drei Schweizer im Alter von 26, 28 und 31 Jahren betrieben nach Polizeiangaben mutmasslich die Drogen-Plattformen «Heisenbergs Apotheke» und «Candy Shop by Vespair».

Sie sollen über den Messenger-Dienst Telegram und im Darknet verschiedenste Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente zum Verkauf angeboten haben. Nach Bezahlung mit der Kryptowährung Bitcoin wurden die Bestellungen per Post an die Kunden verschickt.

Kuriere identifiziert

Nachdem bei der Kantonspolizei Bern Hinweise eingegangen waren, wurden im Februar 2022 unter der Leitung der kantonalen Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben umfangreiche Ermittlungen aufgenommen.

Ein mutmasslicher Plattformen-Betreiber konnte am 25. Oktober vergangenen Jahres in Grenchen SO angehalten werden. Kurz darauf wurden zwei mutmassliche Drogenkuriere im Alter von 27 und 37 Jahren sowie zwei mutmassliche Drogenkurierinnen im Alter von 32 und 35 Jahren in den Kantonen Zürich und Luzern aufgegriffen.

Am Ende konnten zwei weitere mutmassliche Plattformen-Betreiber identifiziert und am 28. Februar in Lausanne VD angehalten werden.

Zwei weitere Drogenkuriere und eine weitere Drogenkurierin konnten ebenfalls identifiziert werden.

Im Rahmen der Strafuntersuchung wurden laut Mitteilung mehrere Hausdurchsuchungen in den Kantonen Solothurn, Luzern, Zürich und Waadt zusammen mit den jeweiligen Polizeikorps durchgeführt und mehrere Kilogramm Betäubungsmittel und Medikamente sichergestellt.

Quellen

(dsc/sda)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bitte wenden!
03.03.2023 22:28registriert März 2014
Na ja, mit Breaking Bad hat das nicht wirklich viel gemeinsam.
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Connor McJesus
03.03.2023 22:44registriert November 2015
Wusste gar nicht, dass bei Breaking Bad über Telegram und das Darknet verkauft wurde 🤔😂
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aye
03.03.2023 21:08registriert Februar 2014
Walter White hat seinen Stoff aber nicht online verkauft... Die Story tönt eher nach «How to Sell Drugs Online (Fast)». 😉
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