Schweiz
Forschung

Patient in Genf von HIV geheilt – weltweit erst der sechste Fall

HIV Aids
Bild: Shutterstock

Patient in Genf von HIV geheilt – weltweit erst der sechste Fall

20.07.2023, 06:2820.07.2023, 06:28
Mehr «Schweiz»

Bei einem Genfer HIV-Patienten sind nach einer Knochenmarktransplantation zur Behandlung von Blutkrebs keine Viren mehr im Körper nachweisbar. Eine Studie dazu wird im Rahmen der am Sonntag beginnenden internationalen HIV-Konferenz in Brisbane vorgestellt.

Weltweit gelten nur fünf Menschen nach einer Knochenmarkstransplantation als wahrscheinlich von einer HIV-Infektion geheilt, wie das Universitätsspital Genf (HUG) am Donnerstag in einer Medienmitteilung schreibt. In all diesen Fällen stammte das Transplantat von einem Spender mit der seltenen Genmutation CCR5 delta 32, die dafür bekannt ist, dass sie Zellen von Natur aus resistent gegen HIV macht.

Die Besonderheit des im HUG betreuten Patienten besteht darin, dass das Transplantat von einem Spender stammt, der die Mutation nicht trägt. Trotzdem bleibt das Virus auch 20 Monate nach Beendigung der antiretroviralen Therapie bei ihm nicht nachweisbar. Dieser sechste Fall bringt also unerwartete Erkenntnisse, die zu neuen Entdeckungen führen könnten.

(yam/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ja genau
20.07.2023 07:51registriert April 2022
Das hier gilt nur für diese eine Person! Nach wie vor ist HIV ansteckend und je nachdem immer noch tödlich.
Es gilt weiterhin die zwingende Prävention mit Condomen!
213
Melden
Zum Kommentar
17
    Rettung für Selecta? Kriselnde Firma erhält mehr Geld – und einen Schuldenschnitt
    Das traditionsreiche Schweizer Unternehmen verkündet eine Einigung mit seinen Investoren, die die Zukunft des Geschäfts sichern soll. Doch die Geldgeber sind mit massiven Verlusten konfrontiert.

    Ist das die Rettung? In den vergangenen Monaten brodelte die Gerüchteküche bei der kriselnden Schweizer Snackautomaten-Firma Selecta. Würde sie komplett verkauft? Würde sie aufgesplittet? Oder würde ihr schlimmstenfalls der Konkurs drohen angesichts des hohen Schuldenbergs? Die renommierte Ratingagentur Moody's stufte Selecta zuletzt herab und sprach von einem «hohen Risiko».

    Zur Story