2023 ist die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Deutschschweiz und der italienischen Schweiz in die Höhe geschnellt. Besonders nach den Terrorangriffen vom 7. Oktober häuften sich die Vorfälle hierzulande laut dem aktuellsten Antisemitismusbericht.
2023 wurden insgesamt 1130 antisemitische Vorfälle gemeldet oder beobachtet, im Vorjahr waren es 910 gewesen, wie der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) am Dienstag mitteilten.
Die Terrorangriffe der radikalislamischen Hamas vom Oktober 2023 haben laut dem SIG einen «Trigger» für die Zunahme solcher Vorfälle dargestellt. Von zehn registrierten Tätlichkeiten gegen jüdische Menschen fielen deren sieben auf die Zeit nach den Terroranschlägen. 114 von 155 Vorfällen in der realen Welt wurden nach diesem Datum registriert.
Auch in der digitalen Welt häuften sich die antisemitischen Vorfälle nach dem Ereignis, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig zunahmen. 459 von 975 ereigneten sich nach dem 7. Oktober. (pre/sda)