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BFS-Umfrage: Neun von zehn Schweizern nehmen Klimaveränderungen wahr

Amerikanische Touristen vor der Berninagruppe mit Pers- und Morteratschgletscher, aufgenommen am Mittwoch, 10. August 2022, auf der Diavolezza in Pontresina. Der Hitzesommer 2022 duerfte gemaess erste ...
41 Prozent der Bevölkerung gibt an, dass sie beim Klima in der Schweiz starke Veränderungen wahrnehmen.Bild: keystone

Neun von zehn Schweizern nehmen Klimaveränderungen wahr – über ein Viertel fliegt nie

01.02.2024, 10:1501.02.2024, 12:21
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Neun von zehn Schweizerinnen und Schweizern nehmen Veränderungen des Klimas wahr. 86 Prozent schätzen in einer Umfrage des Bundesamts für Statistik (BFS) die Umweltqualität in der Schweiz aber als gut ein.

Zudem sind 49 Prozent der Bevölkerung der Meinung, dass die Menschen in der Schweiz umweltfreundlicher werden, wie das BFS am Donnerstag mitteilte. Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung von 3028 zufällig ausgewählten Personen im Alter von 15 und 74 Jahren.

Diese Einschätzung widerspiegle sich allerdings nur bedingt im Verhalten, so das BFS. Bei den Heizgewohnheiten, dem Achten auf den Energieverbrauch, beim Kauf von Elektrogeräten oder dem Konsum von Bioprodukten würden sich die Angaben der Befragten im selben Rahmen wie in der letzten Befragung im Jahr 2019 bewegen. Dafür gaben aber in der neuen Befragung mehr Menschen an, nie ein Flugzeug zu nehmen. 2019 waren es noch 20 Prozent, 2023 waren es 26 Prozent.

Grösste Gefahr durch Klimawandel

Verändert hat sich laut der Befragung auch die Einschätzung über die grössten Gefahren für Mensch und Umwelt. So ist der Anteil an Befragten, die Kernkraftwerke als sehr gefährlich einschätzen, zwischen 2019 und 2023 von 41 auf 26 Prozent zurückgegangen.

Auch Pestizide, Gentechnik und Mobilfunkantennen wurden als weniger gefährlich angesehen. Die grössten Gefahren für Mensch und Umwelt werden dem Verlust an Biodiversität, dem Klimawandel und der Wasserknappheit zugeschrieben.

Zum ersten Mal erhoben wurde zudem laut dem BFS der Konsum von Fleisch. Zwölf Prozent der Befragten gaben an, täglich Fleisch zu konsumieren. Elf Prozent konsumieren demnach seltener als einmal die Woche Fleisch und sechs Prozent gar nie. (pre/sda)

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133 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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du_bist_du
01.02.2024 10:09registriert Mai 2020
Ich finde solche Artikel besser als Interviews und blabla Geschreibsel. Warum? Ich flog in den letzten Jahren nie, setze auf lokale Lebensmittel wenn immer möglich, kaufe mir langlebige Produkte und Konsum ist bei mir meistens Bedarf und wenig einfach so usw.
Ich darf mir aber anhören in Diskussionen, dass das Fahren eines Geländefahrzeuges selbst in Forstbetrieben, bei Rettungskräften usw., einem zu einem Umweltsünder mache und es eine Willenssache sei, da andere Lösungen zu finden. Deswegen diskutiere ich nicht mehr gerne und finde ich solche Artikel spannend, mit reinen Zahlen.
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Maya Eldorado
01.02.2024 10:18registriert Januar 2014
Ich gehöre zu den 25%, die noch nie geflogen sind.
Frage: Sind das wirklich 25%
Fliegen ist, im Verhältnis zum OeV, um ein Vielfaches billiger.
Eigentlich sollte es umgekehrt sein.
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Steibocktschingg
01.02.2024 10:36registriert Januar 2018
Ich hab vor allem die letzten zwei Jahre gesehen, wie gewisse Gletscher regelrecht zerfallen sind (Chessjengletscher vor allem) und auch, wie die Berge bröckeln, selbst auf 4000m.

Über die letzten 5 bis 10 Jahre habe ich gemerkt, wie in meinem Heimatdorf nicht mehr, wie früher, fast den ganzen Winter eine geschlossene Schneedecke lag. Im Gegenteil, es wurde zur Ausnahme und selbst diesen Winter, mit überdurchschnittlichem Schneefall ist fast nichts mehr vorhanden. 2018, 2019 war das noch anders.
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