Schweiz
Polizeirapport

Erdrutsche im Wallis und Graubünden: Bahnstrecke und Strassen gesperrt

Polizeirapport

Unwetter im Wallis und Graubünden: Zug entkommt Erdrutsch +++ Passstrasse gesperrt

30.06.2025, 19:3601.07.2025, 03:50

In St. Niklaus VS hat ein Erdrutsch die Bahntrasse und Strasse verschüttet

In St. Niklaus im Walliser Mattertal sind am Montagabend mehrere Murgänge niedergegangen. Getroffen wurden unter anderem die Kantonsstrasse zwischen Stalden und Täsch sowie die Bahnlinie zwischen Visp und Täsch. Am späteren Abend entspannte sich die Lage leicht.

Die Kantonsstrasse wurde um 22 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie das Gemeindeführungsorgan in einem Communiqué mitteilte. Eine Sprecherin der Matterhorn-Gotthard-Bahn sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ab 22.30 Uhr setze das Bahnunternehmen vier Ersatzbusse zwischen Visp und Täsch ein.

Züge verkehrten bis Betriebsschluss allerdings keine auf dem betroffenen Abschnitt, erklärte sie. Der Shuttle zwischen Täsch und Zermatt war von dem Unterbruch nicht betroffen.

Die Murgänge in St. Niklaus waren nach Angaben der Gemeindebehörden Folge starker Niederschläge. «Betroffen waren unter anderem die Zonen Fallzug, Bielzug, Blattbach, Spisszug sowie der Sparruzug», hiess es. Zudem habe der Blattbach die Brücke auf der Gemeindestrasse vollständig weggespült. Beim Spisszug gelangten demnach Schlamm- und Geröllmassen bis zum Altersheim im Dorf. Drei Strassen auf Gemeindegebiet blieben denn auch am Montagabend weiterhin gesperrt.

Auch andernorts im Oberwallis gewitterte es am frühen Montagabend heftig. So sei etwa auch in Raron und Naters die Feuerwehr wegen Gewitterschäden ausgerückt, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Laut «Pomona.ch», dem Nachrichtenportal des «Walliser Boten», verschüttete zudem in Eisten ein Murgang die Kantonsstrasse durch das Saastal teilweise. Dem Bericht zufolge sollte die Sperrung der Strasse um 23 Uhr aufgehoben werden.

Informationen über Verletzte lagen zunächst keine vor. Auch über Gewitterschäden im Unterwallis sei nichts bekannt, hiess es vonseiten der Polizei.

Drei Waldbrände im Wallis

Vor den Unwettern waren im Oberwallis innert kürzester Zeit gleich drei Waldbrände ausgebrochen, wie die Air Zermatt in einem Communiqué mitteilte. Der erste Löscheinsatz mit Helikoptern und Löschsäcken betraf dabei ebenfalls die Gemeinde St. Niklaus.

Die beiden weiteren Brände brachen in Blatten bei Naters sowie in Oberems aus. Dank des raschen Einsatzes von Feuerwehren und Helikoptern sei Schlimmeres verhindert worden, schrieb die Air Zermatt.

Unterführung des Bahnhofs von Chavornay VD überflutet

Auch ausserhalb des Wallis gewitterte es stark. So wurde in Chavornay VD die Unterführung des Bahnhofes überflutet, wie ein Video auf dem Nachrichtenportal «20 Minuten» zeigte. Es sei kurz nach 18 Uhr zu der Überschwemmung gekommen, bestätigte ein Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei auf Anfrage. Die Feuerwehr habe das Wasser abgepumpt. Im Bahnverkehr entstanden laut SBB Verspätungen von rund zehn Minuten.

Laut einem Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei kam es kurz nach 18 Uhr zu der Überschwemmung. Die Feuerwehr habe das Wasser abgepumpt. Im Bahnverkehr entstanden laut SBB Verspätungen von rund zehn Minuten.

Albula-Passstrasse nach Erdrutsch gesperrt

In Graubünden verschüttete zudem ein Erdrutsch die Passstrasse über den Albula zwischen Bergün und Preda. Wie lange die Strasse deswegen gesperrt bleibt, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Die Lage sollte am Dienstagmorgen neu beurteilt werden. Der Erdrutsch ging rund 500 Meter vor Preda auf die Strasse nieder, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Wie viel Material auf der Strasse landete, war vorerst unbekannt. Er habe keine Informationen über ein «Unwetterproblem» in Graubünden, sagte der Polizeisprecher. (sda/con)

Unwetter-Katastrophe im Tessin und Wallis vor GENAU einem Jahr:

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Unwetter-Katastrophe im Tessin und Wallis
Die eingestürzte Visletto-Brücke bei Cevio im Maggiatal in der Südschweiz am Sonntag, 30. Juni 2024.
quelle: keystone / michael buholzer
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