Am Mittwochabend ist in Lauterbrunnen ein 69-jähriger Mann tödlich verletzt worden. Einige Stunden später nahm die Polizei die Ehefrau als mutmassliche Täterin fest.
Die Polizei wurde kurz vor 20.20 Uhr alarmiert. In einem Haus im Gässli fanden die Einsatzkräfte den schwer verletzten Mann. Sie konnten nur noch seinen Tod feststellen, wie die Regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilten.
Die Polizei nahm sofort die Fahndung nach der Täterschaft auf. Einige Stunden später nahm sie im Raum Lauterbrunnen die Ehefrau fest. Die 58-jährige Deutsche wurde für weitere Abklärungen auf die Polizeiwache gebracht.
Sie befindet sich in Haft. Die Frau wird verdächtigt, ihrem Mann die tödlichen Verletzungen zugefügt zu haben. Unter Leitung der Staatsanwaltschaft sind umfangreiche Ermittlungen zu den Umständen der Tat im Gang.
Während des Polizeieinsatzes standen ein Ambulanzteam sowie zahlreiche Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern, darunter mehrere Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminaltechnik und des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Bern im Einsatz.
Dass Frauen Tötungsdelikte verüben kommt in der Schweiz relativ selten vor. Ein Fall in der jüngeren Vergangenheit ereignete sich 2020 in Interlaken, ebenfalls im Berner Oberland. Dort kam ein in der Region bekannter Gastronom gewaltsam ums Leben. Als mutmassliche Täterin wurde die Ehefrau verhaftet. Sie bestreitet die Tat. Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen Anklage wegen Mordes erhoben.
(aeg/sda)