Schweiz
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Basel will Tiefbahnhof SBB in der Botschaft 2026 unterbringen

Wie in Zürich – Basel wünscht sich auch einen Tiefbahnhof

02.05.2024, 15:4102.05.2024, 15:41
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Zuege stehen im Bahnhof SBB in Basel, am 5. Dezember 2023. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
In Basel wünscht man sich vom Bund gleich an zwei Bahnhöfen einen Tiefbahnhof, aber mit unterschiedlicher Dringlichkeit.Bild: keystone

Am Bahnkongress in Basel haben Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen der Grenzkantone Basel-Stadt und Genf auf Staus bei den Ausbauschritten der Bahninfrastruktur hingewiesen. Viele Wünsche und Bedürfnisse werden in die Bahnausbau-Botschaft 2026 einfliessen.

S-Bahn-Herzstück mit Tiefbahnhöfen in Basel und viele Ausbauschritte im grenzüberschreitenden, aber auch im innerschweizerischen Bahnverkehr in Genf: In den beiden Bahnknoten Basel und Genf stecken riesige Ausbauprojekte in der Pipeline, wie der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet (Libertés et Justice sociale) und seine Basler Kollegin Esther Keller (GLP) am Donnerstag in Basel erklärten.

Viele teure Wünsche werden in die Bahnausbau-Botschaft 2026 des Bundes fliessen. Darunter fällt das Bedürfnis nach dem Tiefbahnhof Basel SBB quasi als Kopf des Herzstücks, wie Keller und ihr Baselbieter Kollege Isaac Reber an einem Point de Presse zum Bahnkongress sagten. Zur Sprache kam am Kongress zudem ein neuer Tiefbahnhof beim Badischen Bahnhof Basel – ein Projekt, dass aber nicht einen Dringlichkeits-Status besitzt.

Nichts Konkretes vom BAV

Zu einer konkreten Aussage diesbezüglich liess sich die Vizedirektorin des Bundesamts für Verkehr (BAV), Anna Barbara Remund, nicht verleiten. Sie sprach beim Herzstückprojekt von einem Marathonlauf in Etappen und nicht von einem Sprint.

Der Tiefbahnhof SBB habe eine gewisse prioritäre Stellung, sagte sie. Zuerst müsse man aber oberirdisch Platz schaffen, um den Ausbau überhaupt bewältigen zu können. Der Bundesrat werde letztlich entscheiden, was in der Botschaft 2026 Platz finden werde.

Vieles sei im Hinblick auf den Bahnhausbau am Knoten Basel bereits im Tun, sagte sie weiter. So seien Projekte unter anderem zur Entflechtung des Regional- vom Fern- und Güterverkehr in der finanziellen Grössenordnung von 1,7 Milliarden Franken in Arbeit.

Kantone als Leader?

Maudet brachte im Zusammenhang mit dem Ausbau-Stau in den grossen Zentren die Idee und Strategie zur Sprache, dass die Kantone und Regionen beim Bahnausbau den Lead übernehmen könnten und sollten. Der Kanton Genf finanziere gewisse Projekte zum Teil jetzt bereits selber, etwas, was auch in Basel-Stadt schon praktiziert werde, wie Keller sagte.

Remund hat gegen Initiativen aus den Kantonen nichts einzuwenden, wie sie sagte. Aber sie sprach sich dafür aus, dass der Lead gemäss dem Prinzip Fabi (Finanzierung und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur) beim Bund bleiben sollte. Grund ist in erster Linie, das Bahnnetz der Schweiz als Gesamtinfrastruktur mit seinem Taktsystem zu erhalten. (sda/lyn)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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StefDeBâle
02.05.2024 16:47registriert April 2024
Als Binnenland, mitten in Europa sollten unsere Interessen nicht an der Landesgrenze enden. Wir möchten auch von dieser Lage profitieren, möglichst rasch mit der Bahn in die europäischen Metropolen zu reisen. Im Regionalverkehr entlastet eine gute Infrastruktur auch die Trassen des Fernverkehrs
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Christian Mueller (1)
02.05.2024 16:26registriert Januar 2016
Tja, beim Rheintunnel für die Autobahn ist alles viel schneller möglich. Kaum fertig geplant, wird er bald gebaut. Bis 2040 ist er fertig. nd die Stadt hat gar nicht viel davon. Das Herzstück wäre wirklich für die Einwohnenden der Stadt und da geht seit Jahrzehnten kaum was.
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