
Der künftige SVP-Präsident Marcel Dettling sagt: «Ich glaube, es gibt keine Schuldigen und niemanden, der den Wandel aufhalten kann.»Bild: keystone
18.02.2024, 17:1619.02.2024, 19:25
Was ist passiert?
Der baldige SVP-Präsident Marcel Dettling gab der «NZZ am Sonntag» ein Interview. Auf den Klimawandel angesprochen stellte er klar: Mit drohendem Schneemangel habe er keine Mühe, mit Vegetariern dafür umso mehr. «Für die Bauern ist die Klimaerwärmung nicht schlecht», so Dettling. «Ich glaube, es gibt keine Schuldigen und niemanden, der den Wandel aufhalten kann.» Und weiter: «Wenn man jetzt einfach dem Menschen die Schuld an der Klimaerwärmung gibt, ist das eine neue Form der Hexenjagd.»
Angesprochen auf den zunehmenden Schneemangel, besonders in den Bergen, wo Dettling aufgewachsen ist, sagte der 42-jährige Landwirt: Das einzige Problem sei, «dass die Gäste nicht ins Tal fahren können». Mit der drohenden Schliessung einzelner Skigebiete «wird uns Angst gemacht, seit ich in der Schule war».
Daraufhin passierte, was passieren musste: Die watson-Kommentarspalte explodierte. Ein Überblick:
Der Tenor ist eindeutig
Anscheinend kommen auch einige SVP-Wähler ins Grübeln
Nur so eine Frage
Wie sich die Position der SVP zum Klimawandel gewandelt hat
Aber gmögig ist er eben schon!
Das Gute daran:
Auch auf Twitter sorgt das Interview, wie von der SVP geplant, für heftige Reaktionen:
Der ehemalige FDP-Ständerat Ruedi Noser fragt sich:

Dettling vs. die Wissenschaft
¯\_(ツ)_/¯

Thomas Forrer, Fraktionspräsident Grüne Zürich, schiesst verbal zurück

Reto Knutti, Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, ist vermutlich heute Morgen beim Lesen des Interviews das Gipfeli im Hals stecken geblieben

Und zum Schluss:

(oli)
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