Nach dem Tod des Zürcher Seelsorgers Ernst Sieber haben Politiker und Kirchenvertreter den Obdachlosen-Pfarrer in sozialen Medien gewürdigt und ihm ihren Dank ausgesprochen. Er habe vielen Menschen das Leben gerettet, schrieb die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Auch die Zürcher Regierungsrätin und Direktorin der Justiz und des Innern, Jacqueline Fehr, bekundete auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ihre Trauer und ihren Dank: «Ein grosses Herz schlägt nicht mehr. Pfarrer Sieber war die personifizierte Mahnung, dass wir uns in unserer Menschlichkeit im Hier und Jetzt bewähren müssen.»
Ein grosses Herz schlägt nicht mehr. Pfarrer Sieber war die personifizierte Mahnung, dass wir uns in unserer Menschlichkeit im Hier und Jetzt bewähren müssen. @tagesanzeiger https://t.co/sqd4tTg5aY
— Jacqueline Fehr (@jacquelinefehr) 20. Mai 2018
Die Katholische Kirche des Kantons Zürich würdigte den Reformierten Sieber als Menschen, der ein feines Gespür dafür gehabt habe, was Obdachlose und Notleidende am Dringendsten bräuchten: «Einen Ort, wo temperaturmässig und menschlich Wärme geschenkt wird. Dein Wirken war überzeugend gelebte Frohe Botschaft!», hiesst es auf dem Twitter-Account der Kirche.
Danke #pfarrersieber Du hattest ein feines Gespür dafür, was Obdachlose und Notleidende am Dringendsten brauchen: Einen Ort, wo temperaturmässig und menschlich Wärme geschenkt wird. Dein Wirken war überzeugend gelebte Frohe Botschaft! pic.twitter.com/Q3OIOWIxw3
— Kath. Kirche Zürich (@zhkath) 20. Mai 2018
Unzählige Bürger zollten in Äusserungen in den sozialen Medien Respekt vor dem Engagement Siebers. Einige forderten die Errichtung eines Denkmals oder etwa die Benennung einer Strasse nach dem bekannten Seelsorger.
R.I.P.
— Claudio Schmid (@claudio_schmid) 20. Mai 2018
Ernst #Sieber (91) ist nicht mehr. Ein grosser und echt guter Mensch ... 😢
Ein Mensch mit grossem Herz und weit ausgebreiten Armen ist nicht mehr: Danke an Pfarrer #Sieber für all das, was er für die bedürftigen Menschen in dieser Stadt geleistet hat! https://t.co/gFJMDEdH9p
— Daniel Leupi (@danielleupi) 20. Mai 2018
Ein einmaliger Einsatz für Arme und Randständige. Ganz herzlichen Dank für alles, Ernst! r.i.p. https://t.co/K5idO634kC
— Kathy Riklin, Zürich (@KathyRiklin) 20. Mai 2018
Der evangelisch-reformierte Zürcher Pfarrer Ernst Sieber war am Samstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Er hatte sich als Seelsorger, EVP-Nationalrat (1991 bis 1995) und als Kopf seines Sozialwerks für Obdachlose, Randständige und Süchtige eingesetzt. Dessen Lieblingsprojekt war der «Pfuusbus», ein alter Sattelschlepper, der im Winter vierzig Schlafplätze für Obdachlose bietet. Sieber war als Pfarrer in Uitikon-Waldegg und in der Kirchgemeinde Zürich-Altstetten tätig. (sda)