Das Coronavirus hat uns einiges gelehrt. Insbesondere, dass ein Büro eigentlich gar nicht so wichtig ist wir durchaus in der Lage sind, von zu Hause aus Arbeit zu erledigen. Vorausgesetzt natürlich, man ist ein Bürogummi oder geht sonst einer Profession nach, die in Trainerhosen vom Küchentisch aus bewältigbar ist.
Nichtsdestotrotz steht bei vielen von uns eine Rückkehr zum ordentlichen Bürobetrieb bevor. Vorausgesetzt natürlich, dass die epidemiologische Lage dies zulässt. Deshalb zeigen wir dir sicherheitshalber schon mal, auf was du besonders achten musst, wenn es darum geht, im Büro wieder mal aufs Neue eine gute Falle zu machen.
Wichtig bei der Auswahl der Kleider ist, dass möglichst auf Trainerhosen verzichtet wird. Und auch auf alles Weitere, was einen bequemen Anschein hat. Generell ist Komfort verboten. Je unbequemer und vor allem je aufwändiger zu reinigen das Tenue, desto besser der Mensch darin. Zumindest im Büro.
Natürlich ist davon auszugehen, dass nach einer ausgedehnten Phase der sozialen Distanzhaltung der Vollzug gängiger Begrüssungsrituale generell eingerostet sein dürfte. Das ist nicht weiter schlimm und ist gar gesellschaftlich akzeptiert – aber nur unter der Einhaltung einiger Formalien.
Falls dieser genaue Ablauf zu wenig einprägsam ist, so kann die praktische Eselsbrücke mit Sicherheit Abhilfe verschaffen.
Ein seit Jahrzehnten gepflegter Ritus am Büro-Arbeitsplatz ist das spitzbübisch-neckische Verstecken von Tätigkeiten, die sogenannt «nicht arbeitsrelevant» sind. Bei der Rückkehr ins Büro soll daher sichergestellt werden, dass die infrastrukturellen Parameter am eigenen Arbeitsplatz ein möglichst gewieftes Versteckspiel ermöglichen.
In der Regel gilt: Je erfolgreicher das Versteckspiel, desto harmonischer das Arbeitsklima. Wird das Versteckspiel besonders ausgetüftelt gemeistert, schlägt sich dies in der folgenden, spezifischen Aussage der Vorgesetzten wider.
Anders als in anderen Gesellschaftsbereichen dienen Pausen im Büro nicht der eigenen Erholung, sondern dem Austausch von höchst vernachlässigbaren Informationen mit (teils) höchst vernachlässigbaren Individuen. Dies ist in Bezug auf alle Pausenformen zu berücksichtigen.
Während im Homeoffice lediglich ein gemurmeltes «So, jetzt langt's» den Feierabend indizierte, wird das Ende eines Arbeitstages traditionell mit einer Vielfalt an Floskeln und wohlwollenden Beteuerungen besungen. Die drei wichtigsten davon werden folglich hier aufgeführt:
In den wenigsten Unternehmen herrscht eine ehrliche, transparente und vertrauenswürdige Kultur in welcher man sich selbst sein kann und nichts vorspielen muss…
Traurig…
Eine kleine Sache fehlt mir noch. Man muss wieder so dämlich lächeln und nicken, auch wenn man den Kollegen bereits schon 89 Mal am Tag gesehen hat.