
Hängende Köpfe bei der Schweizer Nati nach dem verlorenen WM-Final gegen die USA.Bild: keystone
26.05.2025, 00:1726.05.2025, 01:26
Auch 2025 will es nicht klappen. Die USA gewinnen in der Verlängerung des WM-Finals gegen die Schweiz die Goldmedaille – und die Nati muss sich einmal mehr mit Silber begnügen.
Die Enttäuschung bei den Schweizern ist natürlich gross. Das sind die Stimmen zum WM-Final.
Nino Niederreiter
Niederreiter ist den Tränen im SRF-Interview nahe, angesprochen auf seine momentane Gefühlslage sagt er lediglich: «Schwierig, schwierig, schwierig», und läuft dann mit hängendem Kopf und sichtlich enttäuscht davon.
Niederreiter bricht das Interview sofort wieder ab.Video: SRF

Niederreiter ist nach dem Spiel den Tränen nahe. Bild: keystone
Sven Andrighetto
«Enttäuscht. Man ist leer. Es ist keine schöne Erinnerung. Wieder schiessen wir kein Tor. Wenn du kein Tor schiesst, gewinnst du den Match nicht. Leo (Genoni) war Weltklasse, aber wir bringen sie vorne nicht rein. Vielleicht waren wir zu wenig mutig. Es ist schade. Zweimal Silber macht auch kein Gold. Der letzte Schritt müssen wir irgendwie hinkriegen. Mit ein paar Tagen Abstand können wir sicher auf vieles stolz sein, aber momentan ist es schwierig.»

Andrighetto: «Vielleicht waren wir zu wenig mutig.»Bild: keystone
Sportdirektor Lars Weibel
«Ich fühle mich leer. Du bist ein Schuss vom Titel weg. Du gehst in die Verlängerung, bist überzeugt, dass du gewinnst und dann kommt so ein Tor. Mir tut es unendlich leid für die Mannschaft. Mir tut es leid für den ganzen Staff, für die Coaches. Sie alle haben einen unglaublichen Job gemacht. Ich habe selten so gutes Hockey gesehen. Ich glaube, der krönende Abschluss wäre verdient gewesen.»

Lars Weibel: «Ich glaube, der krönende Abschluss wäre verdient gewesen.»Bild: keystone
Leonardo Genoni
«Es ist hart, es tut weh, es tut wirklich weh. Wir waren so gut dabei, wir waren so nahe dran. Ich weiss nicht, was der Ausschlag am Schluss war. Es hat wenig gefehlt, sie haben ein Abschluss, der reingeht, und wir bringen es halt nicht zustande. Es tut weh, aber wir bleiben dran und versuchen es weiter. Wir haben gute Spiele gezeigt, sehr solide und konzentriert, und ich glaube, das macht Hoffnung. Wir hatten eine grosse Konstanz, wir waren defensiv extrem gut, und wir haben es auch bis zum Halbfinal offensiv gut gemacht. Heute ist keiner rein, es ist schade. Wenn ich die MVP-Auszeichnung mit dem WM-Titel tauschen könnte, würde ich das tun.»

Genoni wurde nach der Partie als Turnier-MVP ausgezeichnet. Bild: keystone
Andres Ambühl
«Letztes Jahr war es schon so, dieses Jahr wieder. Es spielte keine Rolle, ob das mein letztes Spiel war, da geht es nicht um mich, da geht es um die Mannschaft, um die Schweiz. Wir wollten mehr, aber es reichte wieder nicht. Wenn du kein Tor machst, ist es schwierig zu gewinnen.»
Das Interview mit Andres Ambühl.Video: SRF

Spielte das letzte Spiel seiner Karriere: Andres Ambühl.Bild: keystone
Trainer Patrick Fischer
«Wir haben es probiert, der Gegner hat es gut gemacht. Wir kamen nicht ins Forechecking rein, ich weiss auch nicht warum. Die Mannschaft hat das ganze Turnier lang unglaublich gespielt, haben keine Partie nach 60 Minuten verloren. Bis zu diesem letzten Schuss haben wir alle gedacht, wir gewinnen. Es ist ein Schock. Ich bin so stolz auf jeden Staff-Mitarbeiter, auf jeden Spieler. Wir haben ein unglaubliches Turnier gespielt und habe das Gefühl, wir hätten es verdient. Aber so ist das Leben, wir müssen es akzeptieren, nächsten Jahr haben wir die Chance zu Hause. Es tut mir einfach leid für uns alle, für alle, die mitgefiebert haben, für Ambühl, der sein letztes Spiel hatte. Aber diese Niederlage schmälert nicht seine Karriere. Was er geleistet hat, auf dem Niveau, das ist unfassbar, umso bitterer ist das ganze.»
Das Interview mit Patrick Fischer.Video: SRF

Nati-Coach Fischer gratuliert dem Team USA.Bild: keystone
(ome)
Die besten Bilder der Eishockey-WM 2025
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Nati-Goalie Leonardo Genoni mit Tränen in den Augen: Erneut verliert die Schweiz einen WM-Final.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
Österreich gelingt an der Eishockey-WM das Unmögliche – Kommentatoren flippen aus
Video: watson
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Das Schweizer Nationalteam steht nach einem völlig ungefährdeten 7:0-Sieg gegen Dänemark im Final der Eishockey-WM. Dort trifft es am Sonntagabend (20.20 Uhr) auf die USA.
Wie bereits im Viertelfinal gegen Österreich liessen die Schweizer im Globen von Stockholm nichts anbrennen. Auch gegen den Überraschungs-Halbfinalisten Dänemark, der sensationell die hoch gehandelten Kanadier ausgeschaltet hatte, sorgten sie bereits im Startdrittel mit drei Toren für eine Vorentscheidung. Zweimal war es Nino Niederreiter, der nun einzige vierfache WM-Medaillengewinner aus der Schweiz, der mit seiner Durchsetzungskraft vor dem Tor erfolgreich war.