Mit der Eroberung des besten Startplatzes hatte Norris einen ganz grossen Teil seiner Arbeit verrichtet, am Sonntag vollendete er das Werk auf perfekte Weise. Er hielt sich über die gesamte Distanz schadlos und lief auf dem Rundkurs ohne offensichtliche Überholmöglichkeit nie Gefahr, nicht zum zweiten Mal in diesem Jahr als Erster abgewinkt zu werden. Mit seinem Grand-Prix-Sieg Nummer 6 musste sich Norris längere Zeit gedulden, nachdem er Mitte März den Saisonauftakt mit dem Grossen Preis von Australien dominiert hatte.
Der Triumph kommt im Fürstentum für Norris einer Erlösung gleich. Hinter ihm liegt eine Zeit des Haderns und des Zweifelns, eine Phase, in der er zu selten sein normales Leistungsvermögen erreicht hat, in dem er auch die Vorzüge des McLaren nicht in vollem Umfang zu nutzen vermochte.
Norris siegte vor dem Monegassen Charles Leclerc im Ferrari und Teamkollege Oscar Piastri. Der Australier führt die WM-Gesamtwertung weiterhin an. Sein Vorsprung auf den ersten Verfolger Norris beträgt jedoch nur noch drei Punkte.
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— Formula 1 (@F1) May 25, 2025
Die temporäre Anpassung im Reglement mit den für die Fahrer verpflichtenden zwei Boxenstopps hatte keinen Einfluss auf die Spitze der Rangliste. Die Fahrer auf den ersten vier Startplätzen, Norris, Leclerc, Piastri und Verstappen, kamen in dieser Reihenfolge auch ins Ziel. Die Hoffnung der Verantwortlichen der FIA, die Massnahme würde das Geschehen am Ort des Vorhersehbaren etwas unberechenbarer machen und Spielraum im taktischen Bereich schaffen, erfüllte sich nicht.
Die Fahrer des Teams Sauber mussten in Monte Carlo das gleiche Fazit ziehen wie in den sechs Grands Prix zuvor. Erneut reichte es Gabriel Bortoleto und Nico Hülkenberg nicht zu einem zählbaren Ergebnis. Der Brasilianer, der sich in der ersten Runde in der Streckenbegrenzung wiedergefunden hatte, und der Deutsche beendeten das Rennen mit zwei Runden Rückstand auf den Plätzen 14 beziehungsweise 16. (abu/sda)