Der Höhepunkt: 2014 wird André Schürrle mit Deutschland Weltmeister.Bild: keystone
29-jährig ist André Schürrle, Fussballer, Weltmeister und ab sofort in Rente. Der Vertrag mit Borussia Dortmund, seinem letzten Arbeitgeber, wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst, Schürrles Aktivkarriere somit beendet.
Schürrle spielte in einen 11 Profijahren für Mainz, Bayer Leverkusen, Chelsea, Wolfsburg, Dortmund, Fulham und Spartak Moskau. Millionen an Transfersummen wurden für ihn ausgegeben, er hat Titel geholt, wurde gefeiert und kritisiert.
Jetzt hört Schürrle auf und offenbart dem «Spiegel», welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen und gegangen sind.
«Nur die Leistung auf dem Platz zählt, Verletzlichkeit und Schwäche dürfen zu keinem Zeitpunkt existieren.»
«All das Geld, das ich verdient habe, ist eine enorme Erleichterung.»
«Man muss ja immer eine gewisse Rolle spielen, um in dem Business zu überleben, sonst verlierst du deinen Job und bekommst auch keinen neuen mehr.»
Das Tor zum WM-Titel 2014: Schürrle bereitet vor, Götze vollendet.Video: YouTube/tjeen «Ich war so unglaublich nervös. Ich weiss noch, wie Thomas Tuchel mich zur Seite genommen hat und meinte: ‹Es sind ein paar mehr Zuschauer, aber es ist das gleiche Spiel.›»
André Schürrle, zu seinem ersten Bundesligaspiel im Jahr 2009
«Diese gesellschaftliche Erwartungshaltung hat schon gedrückt, dass man bis Mitte dreissig ja eigentlich nicht aufhören kann.»
«So richtig aufmachen, das kann man gegenüber einem Mitspieler auch nicht. Das Risiko ist einfach zu gross, dass man sich angreifbar macht.»
Schürrle zu den Gesprächen mit Teamkollege Mario Götze
André Schürrle und Mario Götze 2014 vor dem WM-Viertelfinal gegen Frankreich. Bild: EPA/DPA/EPA FILE
«Die Wochen in Brasilien sind die geilste Zeit meines Lebens gewesen. Es hat alles gepasst, die Stimmung im Team, die Organisation, das Hotel direkt am Strand. Am Ende sind es im Fussball viele kleine Stellschrauben, die zusammenpassen müssen, damit man erfolgreich ist.»
Schürrle zur Weltmeisterschaft 2014
«Ich habe mich drei vier Wochen pushen können, aber dann bin ich in das tiefste Loch gefallen, das es gibt. Ich wollte nicht mehr Fussball spielen, ich war völlig am Ende. Es war, als ob alles in mir gebrannt hätte. Mein Spiel ist durch Sprints bestimmt. Aber ich hatte keine Kraft mehr in den Oberschenkeln. Es war, als hätten sie Feuer gefangen.»
Schürrle nach der Weltmeisterschaft 2014 zurück bei Chelsea
«Man kennt das ja: Wenn man einmal die Tür zu seinen Gedanken aufgemacht hat, zu dem, was man wirklich fühlt, dann ist es auch unglaublich schwer, sie wieder zuzumachen und alles auszublenden.»
«Wenn es im Verein nicht gut läuft, und du spielst einen Riesenmist, dann traust du dich nicht, durch die Stadt zu laufen.»
Über die Zeit in Dortmund
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(rst)
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