Sportlich gibt es nicht den geringsten Zweifel: David Alaba ist einer der wichtigsten Spieler des Triple-Siegers Bayern München. Das weiss auch der 28-jährige Österreicher, weshalb er sich bei den Verhandlungen um einen neuen Vertrag in einer starken Position wähnt.
Doch ob das Eigengewächs über den 30. Juni 2021 hinaus ein Bayern-Spieler sein wird, scheint ungewisser denn je zu sein. Denn der Klub hat die Faxen von Alaba und seinem Berater offenbar dicke und das Angebot für einen neuen Vertrag zurückgezogen.
«Für so eine wichtige Personalie brauchen wir Planungssicherheit, das sind wir dem Verein und den Fans schuldig», sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer am Sonntagabend in der TV-Sendung «Blickpunkt Sport». Der Klub habe Alaba schon vor längerer Zeit «ein – gerade in dieser Zeit – sehr gutes Angebot» gemacht und nach monatelangen Verhandlungen eine Entscheidung bis Ende Oktober verlangt.
Am Samstag, dem letzten Tag des Monats Oktober, habe Sportdirektor Hasan Salihamidzic noch einmal bei Alabas Berater nachgefragt. «Die Antwort war, dass das Angebot immer noch unbefriedigend ist und wir weiter nachdenken sollen. Jetzt haben wir entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen», so Präsident Hainer. «Das heisst: Es gibt kein Angebot mehr.»
Die Verhandlungen waren vor einigen Wochen eskaliert, als Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeness den Berater des Abwehrspielers als «geldgierigen Piranha» bezeichnet hatte. Angeblich soll Berater Pini Zahavi ein Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro verlangt haben. Zuviel in den Augen von Hoeness. Robert Lewandowski, der Tore am Fliessband erzielt, und Weltmeister-Goalie Manuel Neuer seien das Mass aller Dinge, darüber gehe nichts. «Die letzten ein, zwei, drei Millionen Euro machen ihn nicht glücklicher», sagte Hoeness in Richtung Alaba.
Ganz zerschnitten ist das Tuch zwischen Spieler und Klub offenbar noch nicht. Weiterhin können sie sich in München eine weitere Zusammenarbeit vorstellen. Laut Präsident Herbert Hainer würden es die Bayern «sehr bedauern, wenn wir am Ende der Saison getrennte Wege gehen müssten.» Angesichts der Corona-Pandemie – dem deutschen Rekordmeister drohen Einnahmen-Ausfälle von rund 100 Millionen Euro – machte er aber klar, dass es Grenzen gibt: «Das Wohl des FC Bayern München muss immer über dem Wohl der handelnden Personen stehen.» (ram)
Die Innenverteidiger-Position hat er notgedrungen erst seit letzter Saison inne, kein grosser Verlust also. Als LV haben in Davies und jetzt auch Hernandez eig. schon vergessen lassen. Und auf seiner Wunschposition Mittelfeld wird er bei Bayern nie spielen dürfen. Die Zeichen stehen wohl auf Abschied. Schade, aber kein Weltuntergang.
Alaba hatte die Wahl sich in eine Liste von Spielern wie Schweinsteiger, Kahn, Beckenbauer, Scholl etc einzureihen, hat sich aber leider für das Geld entschieden.
Ich verstehe Bayern voll und ganz.