Sport
Fussball

Fussball: Spaniens WM-Siegerinnen treten in den Streik

FILE - Spain's Jennifer Hermoso reacts after missing a scoring chance during the Women's World Cup Group C soccer match between Japan and Spain in Wellington, New Zealand, Monday, July 31, 2 ...
Jenni Hermoso bestreitet, dem Kuss von Rubiales zugestimmt zu haben.Bild: keystone

Weil Rubiales nicht zurücktritt: Spaniens WM-Siegerinnen treten in den Streik

25.08.2023, 20:2725.08.2023, 21:47
Mehr «Sport»

Vor wenigen Tagen holte die spanische Frauen-Nationalmannschaft an der Fussball-WM den historischen Sieg – nun treten die Spielerinnen in den Streik. 81 Fussballerinnen haben in einem Statement erklärt, ein Aufgebot für das Nationalteam nicht mehr wahrzunehmen, solange Luis Rubiales Verbandschef bleibt.

Auch sämtliche 23 Spielerinnen, welche in in Australien und Neuseeland den WM-Titel gewannen, wollen streiken. So heisst es in der Mitteilung:

«Nach all dem, was während der Frauen-WM passiert ist, möchten wir erklären, dass alle Spielerinnen, die diesen Brief unterschrieben haben, einer Berufung in die Nationalmannschaft nicht mehr nachkommen werden, wenn die derzeitige Führung weitermacht. Es erfüllt uns mit Trauer, dass ein solch inakzeptables Ereignis den grössten sportlichen Erfolg des spanischen Frauenfußballs zu trüben vermag.»

Grund für den Streik ist der Eklat um Rubiales beim WM-Final: Der Verbandspräsident hatte bei der Siegerehrung die Spielerin Jenni Hermoso auf den Mund geküsst. Trotz Gerüchten um einen allfälligen Abtritt hatte Rubiales am Freitag erklärt, er werde Verbandspräsident bleiben. «Wer mich kennt, weiss, dass ich bis zum Schluss kämpfen werde», sagte er. Er entschuldigte, sagte aber auch, es gehe bei diesem Fall «nicht um Gerechtigkeit, sondern um eine soziale Hinrichtung».

Rubiales hielt zudem an seiner Version fest, Hermoso habe dem Kuss zugestimmt. Er habe Hermoso zunächst gefragt: «Ein Küsschen?» Diese hätte dann mit «Okay» geantwortet. Hermoso bestreitet diese Angaben weiterhin. «Ich habe diesem Kuss nie zugestimmt», erklärt Hermoso im Statement, «ich ertrage es nicht, wenn man mir Worte in den Mund legt».

(dab)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
77 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Calvin Whatison
25.08.2023 20:53registriert Juli 2015
Ein guter und mutiger Schritt. Chapeau

Ist zu hoffen, dass es am Schluss zahlreiche Gewinnerinnen und nur einen Verlierer (der Rubiales eh ist) gibt.
26526
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hösch
25.08.2023 20:57registriert März 2022
Da gibt es keinen Kuhhandel mein Herr. Die Ansage ist deutlich.
17320
Melden
Zum Kommentar
avatar
wasps
25.08.2023 22:04registriert Januar 2022
Er hat’s geschafft. Niemand spricht mehr von der fantastischen Leistung der Frauen! Einfach unglaublich.
827
Melden
Zum Kommentar
77
    Besserer Punkteschnitt als Wenger – Arteta könnte sich bei Arsenal unsterblich machen
    Am heutigen Dienstagabend kommt es im Halbfinal der Champions League zum Hinspiel zwischen Arsenal und Paris Saint-Germain. Arsenal-Trainer Mikel Arteta könnte einen weiteren Schritt zur grossen Krönung machen.

    Ganze 16 Jahre sind vergangen, seit Arsenal ein letztes Mal im Halbfinal der Champions League war. In der Startelf der Londoner stand mit Johan Djourou damals auch ein Schweizer und auf dem linken Flügel sorgte noch Robin van Persie für Furore. Arsenal unterlag gegen Manchester United, bei welchem der damals 24-jährige Cristiano Ronaldo im Rückspiel zwei Tore erzielte. In der damaligen Startelf von ManUnited standen ebenfalls einige Legenden, wie Goalie Edwin van der Sar oder Stürmer Wayne Rooney.

    Zur Story