Was für ein Auftritt vom FC Barcelona! So richtig trauten die Fans der Katalanen ihren Augen wohl selbst nicht, obwohl das Team von Hansi Flick in dieser Saison hervorragend in Form ist und vor wenigen Tagen bereits den FC Bayern in der Champions League mit einer 4:1-Packung nach Hause schickte. Doch der Clásico ist eben doch nochmal etwas anderes. Und so ging Barça beim enorm heimstarken Real Madrid als Aussenseiter in die Partie.
Als solcher wirkte der FC Barcelona aber nie. Von Beginn an entwickelte sich ein spektakuläres Spiel, man kann ruhig von einem offenen Schlagabtausch sprechen. Beide Teams hatten gute Chancen, doch vergaben auf madrilenischer Seite unter anderem Kylian Mbappé und Vinicius. Nach einer knappen halben Stunde jubelten die Gastgeber dann doch – nur stand Mbappé vor seinem sensationellen Lupfer knapp im Abseits. Zur Pause blieb es deshalb beim 0:0.
Danach dauerte es aber nicht lange, bis Barcelona seine leichten Vorteile in eine Führung ummünzen konnte. Robert Lewandowski schockte die Gastgeber im Santiago Bernabéu mit einem Doppelschlag. Nach einem Traumpass vom 21-jährigen Marc Casado stand er plötzlich alleine vor Real-Goalie Andrij Lunin, der den verletzten Thibaut Courtois vertrat, und schoss gezielt ins flache Eck. Kurz darauf traf er auch noch per Kopfball.
Real steckte jedoch nicht auf und kam wieder zu guten Chancen. Mbappé vergab aber erneut eine gute Chance, dann scheiterte Jude Bellingham an Barças hervorragend reagierendem Goalie Iñaki Peña und wurde ein weiterer Treffer des französischen Stürmers wegen Abseits aberkannt. Insgesamt standen die Königlichen zwölfmal zu nahe am Tor.
Als in der 77. Minute dann auch noch Lamine Yamal traf, war der Widerstand der Madrilenen gebrochen. Sieben Minuten später sorgte Bayern-Schreck mit einem Lupfer für den 4:0-Endstand und machte die Blamage für den grossen Rivalen perfekt. Dank des zehnten Siegs im elften Saisonspiel baut Barça den Vorsprung auf Verfolger Real Madrid in der spanischen Liga auf sechs Punkte aus.
Real Madrid - FC Barcelona 0:4 (0:0).
Tore: 54. Lewandowski 0:1. 56. Lewandowski 0:2. 77. Yamal 0:3. 84. Raphinha 0:4.
Valladolid - Villarreal 1:2 (0:1).
Tore: 29. Barry 0:1. 60. Sylla (Penalty) 1:1. 84. Baena 1:2.
Bemerkungen: Valladolid mit Cömert (bis 88./in der 61. verwarnt).
Wie schon in Brest in der Champions League kommt Leverkusen auch in der Bundesliga nicht über ein Unentschieden hinaus. Trotz zweimaliger Führung holte das Team von Trainer Xabi Alonso in Bremen lediglich einen Punkt. In der 90. Minute brachte Romano Schmid das Weserstadion mit seinem Treffer zum 2:2 zum Beben. Eine knappe Viertelstunde zuvor hatte Bremens Felix Agu mit einem Eigentor dafür gesorgt, dass die Leverkusener wenige Minuten nach dem Ausgleich von Marvin Ducksch wieder führten.
Für Granit Xhaka, der über die volle Distanz spielte, und Co. war es bereits das vierte Unentschieden in den letzten sechs Spielen. Der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger hat damit bereits fünf Punkte Rückstand auf Leader Leipzig.
Lukas Hradecky ja Bayer Leverkusen jäivät tasapeliin Werder Bremenin vieraana, kun Romano Schmid tälläsi häikäisevän maalin ottelun loppuhetkillä. 👀#bundesliga #bulifi pic.twitter.com/kQHVVIVWJp
— Viaplay Urheilu (@ViaplayUrheilu) October 26, 2024
Werder Bremen - Bayer Leverkusen 2:2 (0:1).
42'100 Zuschauer.
Tore: 30. Boniface 0:1. 74. Ducksch 1:1. 77. Agu (Eigentor) 1:2. 90. Schmid 2:2.
Bemerkungen: Bayer Leverkusen mit Xhaka.
Borussia Dortmund findet weiterhin nicht zu der Konstanz, die ein Spitzenteam ausmacht. Trotz guten Starts mit Donyell Malens Führungstor in der 4. Minute müssen sich Goalie Gregor Kobel und sein BVB in Augsburg geschlagen geben. Alexis Claude-Maurice wurde mit seinem Doppelpack zum Schreck des Teams von Trainer Nuri Sahin, das wie schon am Dienstag in der Champions League bei Real Madrid (von 2:0 zu 2:5) eine Führung verspielte.
Bei beiden Toren verteidigten die Dortmunder schlecht. Erst kam Nico Schlotterbeck nicht in den Zweikampf mit Claude-Maurice, den Siegtreffer bekam der 26-jährige Franzose dann von Emre Can aufgelegt. So wechseln sich beim BVB in der Bundesliga nun seit sechs Spielen Sieg und Niederlage ab – mit 13 Punkten aus acht Partien stehen die Dortmunder lediglich auf Platz 7.
Augsburg - Borussia Dortmund 2:1 (1:1).
30'660 Zuschauer.
Tore: 4. Malen 0:1. 25. Claude-Maurice 1:1. 50. Claude-Maurice 2:1.
Bemerkungen: 99. Gelb-Rote Karte gegen Kabar (Borussia Dortmund). Augsburg ohne Vargas (verletzt). Borussia Dortmund mit Kobel.
Der VfB Stuttgart kann also auch in der Bundesliga noch gewinnen. Nach zuletzt drei sieglosen Partien setzten sich die Schwaben, bei denen Fabian Rieder in der Startformation stand, gegen Aufsteiger Holstein Kiel durch. Doch selbst gegen die bisher sieglosen Norddeutschen musste Stuttgart in der Schlussphase noch zittern. Dies, weil Julian Chabot nach einer guten Stunde Gelb-Rot sah und Armin Gigovic in der 84. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Kurz darauf flog Kiel-Stürmer Jann-Fiete Arp vom Platz.
Bei 10-gegen-10 liessen sich die Stuttgarter aber nicht mehr bezwingen, weshalb die Tore von Deniz Undav und El Bilal Touré zum dritten Saisonsieg in der deutschen Liga reichte. Es war ein wichtiger Sieg für das verhalten in die Saison gestartete Team von Trainer Sebastian Hoeness, das sich nun vorerst auf Platz acht verbessert. Unter der Woche hatte Stuttgart Juventus auswärts 1:0 geschlagen.
VfB Stuttgart - Holstein Kiel 2:1 (1:0).
59'000 Zuschauer.
Tore: 19. Undav 1:0. 61. Touré 2:0. 84. Gigovic 2:1.
Bemerkungen: 66. Gelb-Rote Karte gegen Chabot (VfB Stuttgart). 88. Gelb-Rote Karte gegen Arp (Holstein Kiel). VfB Stuttgart mit Rieder (bis 62.), ohne Stergiou (nicht im Aufgebot).
Der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg blieben als einzige Bundesligisten am Samstagnachmittag torlos. Es ist ein Ergebnis, das keinem der Teams so richtig weiterhilft. Die Hamburger verpassen den Sprung vom Relegationsplatz weg, während die Wolfsburger ebenfalls im unteren Tabellendrittel bleiben. Dabei hätten sowohl St. Pauli als auch die Gäste ihre Chancen gehabt, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch blieben sie im Abschluss zu ineffizient.
St. Pauli - Wolfsburg 0:0.
29'546 Zuschauer.
Bemerkungen: Wolfsburg ohne Zesiger (Ersatz).
Nach der knappen 0:1-Niederlage in der Champions League gegen Liverpool gelang Leipzig in der Bundesliga der vierte Sieg in Serie. Zur Halbzeit lag das Team von Trainer Marco Rose nach einem Tor von Freiburgs Ritsu Doan zwar noch im Rückstand, doch drehten die Leipziger die Partie bereits bis zur 58. Minute dank Treffern der Verteidiger Willi Orban und Lutsharel Geertruida. In der Schlussphase traf dann auch noch Loïs Openda zum 3:1-Endstand.
Leipzig - Freiburg 3:1 (0:1).
45'908 Zuschauer.
Tore: 15. Doan 0:1. 47. Orbán 1:1. 58. Geertruida 2:1. 78. Openda 3:1.
Bemerkungen: Freiburg ohne Ogbus (Ersatz) und Manzambi (nicht im Aufgebot).
Der Meister bleibt auch im 14. Spiel der Saison ungeschlagen. In der 9. Runde der Premier League setzte sich Manchester City, bei dem Manuel Akanji erneut in der Startformation stand, jedoch nur knapp gegen Aufsteiger Southampton durch. Dennoch war der Sieg nach dem frühen Führungstreffer von Erling Haaland in der 5. Minute nie wirklich in Gefahr – Southampton brachte lediglich einen Schuss auf Edersons Tor. Für den Norweger, der unter der Woche in der Champions League bei einem seiner beiden Tore seine grossartige Akrobatik unter Beweis gestellt hatte, war es bereits der elfte Ligatreffer in dieser Saison.
ERLING HAALAND GOALLL MATHEUS NUNES ASSIST THIS GUY IS ABSOLUTELY INSANE pic.twitter.com/cpJEoVe3h0
— 17 (@DxBruyneSZN) October 26, 2024
Manchester City - Southampton 1:0 (1:0).
Tor: 5. Haaland 1:0.
Bemerkungen: City mit Akanji.
Bitteres Ende für Brighton Hove & Albion und seinen Trainer Fabian Hürzeler, dessen Vater Schweizer ist. Trotz einer 2:0-Führung dank Toren von Danny Welbeck und Evan Ferguson holen die Seagulls nur einen Punkt. Das bisherige Schlusslicht Wolverhampton kam durch die Tore von Rayan Aït-Nouri in der 88. und Matheus Cunha in der 93. Minute doch noch zu einem 2:2-Unentschieden. Damit verpasst Brighton den Sprung auf die Champions-League-Plätze.
Brighton - Wolverhampton 2:2 (1:0)
Tore: 45. Welbeck 1:0. 85. Ferguson 2:0. 88. Aït-Nouri 2:1. 93. Cunha 2:2.
Ebenfalls einen späten Ausgleichstreffer musste Aston Villa hinnehmen. In Birmingham schlug es gar erst in der 96. Minute ein: Nach einem Freistoss traf Evanilson per Kopf zum 1:1 für Bournemouth und schockte so das Team von Unai Emery. Die Villans, die sich dank Platz vier in der letzten Saison erstmals für die Champions League qualifizierten, stehen bis mindestens am Sonntag aber auf Platz 3. Einzig Arsenal, das Liverpool empfängt, könnte noch an diesem Spieltag vorbeiziehen.
Aston Villa - Bournemouth 1:1 (0:0)
Tore: 76. Barkley 1:0. 96. Evanilson 1:1.
Die SSC Napoli bleibt Tabellenführer der Serie A. Dies ist nach dem 1:0-Sieg gegen Lecce bereits klar, da der Vorsprung auf Inter Mailand und Juventus, die am Sonntag gegeneinander spielen, nun fünf bzw. sechs Punkte beträgt. Trotz deutlicher Überlegenheit blieb der Treffer von Giovanni Di Lorenzo in der 73. Minute der einzige des Spiels. In der ersten Halbzeit war ein Tor des Rechtsverteidigers wegen einer Abseitsposition aberkannt worden.
Das Team von Trainer Antonio Conte ist damit nun seit neun Spielen ungeschlagen und liess in der Phase einzig beim 0:0 gegen Juventus in Turin Punkte liegen.
Napoli - Lecce 1:0 (0:0).
Tor: 73. Di Lorenzo 1:0.
Reims - Brest 1:2 (1:2).
Tore: 4. Faivre (Penalty) 0:1. 18. Baldé 0:2. 29. Okumu 1:2.
Bemerkungen: Stade Brest mit Fernandes (bis 60.). (nih/sda)
Stand Jetzt sieht es nach dem krassen Gegenteil aus. Bin wirklich beeindruckt!