Edon Zhegrova hat keine einfache Zeit hinter sich: Der kosovarische Flügelstürmer wechselte im Januar für sieben Millionen Euro vom FC Basel zum OSC Lille in die französische Ligue 1, doch bei seinem neuen Arbeitgeber kommt der 23-Jährige kaum zum Zug. 111 Minuten in sieben Einsätzen hat Zhegrova für die «Doggen» erst absolviert.
Immerhin werden seine Einsätze langsam länger. Gegen Angers durfte der Ex-Basler zum dritten Mal in Serie über 20 Minuten ran und prompt belohnte Zhegrova das Vertrauen von Trainer Jocelyn Gourvennec mit einem Treffer. Acht Minuten nach seiner Einwechslung hämmerte der Rechtsaussen den Ball mit voller Wucht in die linke hohe Torecke – ein absolutes Traumtor. Für Zhegrova war es der zweite Treffer für Lille und gleichzeitig ein Bewerbungsschreiben für weitere, etwas längere Einsätze.
Ähnlich erging es zuletzt auch dem zweiten namhaften FCB-Winterabgang. Wie Zhegrova in Lille hat sich auch Arthur Cabral bei der AC Fiorentina noch keinen Stammplatz erkämpfen können, meist kriegte Krzysztof Piatek im Sturmzentrum den Vorzug. Gegen Napoli stand der 14 Millionen Euro teure Ersatz für Dusan Vlahovic immerhin zum dritten Mal in dieser Saison und zweiten Mal in Folge in der Startaufstellung.
Und auch Cabral nützte seine Chance: Beim 3:2-Sieg der «Viola» im Diego-Armando-Maradona-Stadion erzielte der 23-jährige Brasilianer nach einem herrlichen Sololauf das zwischenzeitliche 3:1 und verpasste Napoli damit einen herben Dämpfer im Titelrennen.
«Wir haben ein tolles Spiel gemacht», sagte Cabral nach dem Spiel zu «DAZN». «Ich weiss nicht, wie ich diesen Treffer erzielt habe. Ich habe den Ball bekommen und dann hat mein Instinkt einfach übernommen. Ich habe immer an meine Qualitäten geglaubt.»
Für Cabral war es im achten Einsatz für die Fiorentina der zweite Saisontreffer. Bislang hatte er erst beim 1:2 gegen Sassuolo getroffen. Die Erleichterung war dem Mittelstürmer deshalb anzumerken, ohne Trikot schrie er seine Freude laut heraus. (pre)