Bohdan Viunnyk ist ukrainischer U21-Nationspieler. Der Stürmer flüchtete vor wenigen Tagen aus seiner Heimat. Mit Hilfe von Bekannten sei er in die Schweiz gelangt, teilte der FC Zürich mit. Diese hätten mit dem Klub Kontakt aufgenommen.
Die Zürcher trafen daraufhin Abklärungen. Und nach einigen Gesprächen entschieden sie, Viunnyk bis Ende Saison unter Vertrag zu nehmen. Das war deshalb möglich, weil die FIFA Transfers von Spielern aus der ukrainischen und der russischen Liga auch ausserhalb der üblichen Transferperioden ermöglichte.
Der FC Zürich gibt ukrainischem Flüchtling Bohdan Viunnyk, Nachwuchsspieler von Shakhtar Donetsk, einen Vertrag bis 30. Juni 2022:
— FC Zürich (@fc_zuerich) April 8, 2022
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«Wir haben in den letzten Tagen viele Gespräche mit Bohdan und seinen Angehörigen geführt», sagte FCZ-Sportchef Marinko Jurendic. Danach sei für den Klub schnell klar gewesen, dass man dem Spieler die Möglichkeit geben wolle, beim FC Zürich wieder eine Perspektive zu bekommen. «Er ist ein äusserst sympathischer Mensch und darüber hinaus ein sehr talentierter Fussballspieler.»
Mittelstürmer Viunnyk begann seine Karriere im Nachwuchs von Metalist Charkiw und Dynamo Kiew. 2017 wechselte er zu Schachtar Donezk, einem Klub, der in den vergangenen Jahren regelmässig auch im Europacup auf sich aufmerksam machte. Seit dem Sommer 2021 spielte Viunnyk leihweise beim FK Mariupol. Das Portal «transfermarkt.ch» gibt seinen Marktwert mit 350'000 Euro an.
Es ist nicht anzunehmen, dass Viunnyk auf Anhieb zu Einsätzen in der Super League kommen wird. Einerseits fehlt ihm wegen des Kriegs die Spielpraxis. «Er hatte in den letzten Wochen keine Mannschaftstrainings. Deshalb wird er vorerst mit unserer zweiten Mannschaft trainieren», sagte Jurendic.
Andererseits hat der FCZ im Angriff grundsätzlich wenig Bedarf nach weiteren Optionen. Der Tabellenführer der Super League hat mit Assan Ceesay (16 Tore) und Wilfried Gnonto (10) zwei etablierte Skorer, dazu schossen auch Blaz Kramer (4) und Aiyegun Tosin (3) schon mehrere Tore. Am Sonntag spielt Zürich auswärts bei Servette in Genf. (ram)