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YB kassiert in Stuttgart die nächste Champions-League-Klatsche

epa11771506 Loris Benito of Bern gestures during the UEFA Champions League match between VfB Stuttgart and BSC Young Boys, in Stuttgart, Germany, 11 December 2024. EPA/RONALD WITTEK
YB ist in der Champions League bereits ausgeschieden.Bild: keystone

Nächste Klatsche an einem sonst schon schwierigen Tag – YB geht in Stuttgart unter

Die Young Boys können die K.o.-Phase in der Champions League nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel nicht mehr erreichen. Das Team von Trainer Joël Magnin unterliegt beim Bundesligisten Stuttgart 1:5.
11.12.2024, 23:01
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Ein Gegner wie Stuttgart ist allein schon eine grosse Herausforderung. Erschwerend kam für die Berner ein Schicksalsschlag dazu. Denn am Spieltag erhielt die Mannschaft die Nachricht, dass ein Sohn von Stürmer Meschak Elia nach kurzer Krankheit völlig unerwartet verstorben ist. Deshalb gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute und trugen die Spieler Trauerflor.

Von daher kam das Resultat zur Nebensache. Für die Differenz zeichnete der Favorit in der zweiten Halbzeit verantwortlich, nachdem es zur Pause 1:1 gestanden hatte. Entscheidenden Anteil daran hatte der Schweizer Fabian Rieder, für den die Young Boys der Herzensverein sind. Der offensive Mittelfeldspieler bereitet das 2:1 von Enzo Millot (53.), das 3:1 von Chris Führich (61.) und das 5:1 von Yannik Keitel (76.) vor.

Beim 2:1 meinten die Spieler von YB, dass der Ball vor dem Pass von Rieder draussen war, weil der Linienrichter die Fahne hob, der Treffer wurde jedoch nach einer Überprüfung gegeben. Das war aus Sicht des Schweizer Meisters mehr als ärgerlich. Das 3:1 war ein fantastischer Schlenzer ins Lattenkreuz. Das 4:1 schoss Josha Vagnoman (66.), der seinen 24. Geburtstag feierte. Schon beim FC Barcelona hatten die Berner fünf Gegentore (0:5) kassiert, gegen Atalanta Bergamo (1:6) waren es gar deren sechs.

Die Schocknachricht beflügelte die Young Boys zunächst. Sie starteten äusserst mutig und gingen in der 6. Minute durch einen herrlichen Schuss von Lukasz Lakomy unweit der Strafraumgrenze in Führung. Der 23-jährige Pole war wettbewerbsübergreifend zum ersten Mal in dieser Saison erfolgreich. Der Jubel ging unter die Haut. Lakomy hielt umrahmt von Mitspielern das Trikot mit der Nummer 15, jenes von Elia, in die Kamera.

Die Gäste konnten den Schwung allerdings nicht mitnehmen, fortan kontrollierte der Tabellen-8. der Bundesliga die Partie. Der Ausgleich zeichnete sich ab. In der 22. Minute schoss der einst bei St. Gallen tätige Ermedin Demirovic den Ball aus elf Metern noch über das Tor. Drei Minuten später machte es Angelo Stiller besser, nachdem ihm die Gäste im Strafraum zu viel Platz gelassen hatten.

Danach fingen sich die Berner wieder, ehe sie nach der Pause doch noch einbrachen. Mit der aktuellen Mannschaft genügen sie einfach nicht für die Champions League. Die letzten beiden Gegner sind im Januar auswärts Celtic Glasgow (22. Januar) und zu Hause Roter Stern Belgrad (29. Januar). Für Stuttgart war es der erste Heimsieg auf europäischer Bühne seit Dezember 2010.

VfB Stuttgart - Young Boys 5:1 (1:1)
SR Kruashvili.
Tore: 6. Lakomy 0:1. 25. Stiller 1:1. 53. Millot 2:1. 61. Führich 3:1. 66. Vagnoman 4:1. 75. Keitel 5:1.
VfB Stuttgart: Nübel; Vagnoman (76. Stenzel), Rouault (83. Stergiou), Chabot, Mittelstädt (76. Al Dakhil); Karazor (46. Keitel), Stiller; Rieder, Millot, Führich (77. Malanga); Demirovic.
Young Boys: von Ballmoos; Athekame, Camara (70. Pfeiffer), Benito, Hadjam (70. Blum); Ugrinic, Lakomy; Virginius (76. Colley), Imeri (62. Males), Monteiro; Itten (62. Ganvoula).
Verwarnungen: 58. Benito, 60. Hadjam, 86. Rieder, 89. Ugrinic, 90. Lakomy. VfB Stuttgart mit Stergiou (ab 83.) und Rieder. (abu/sda)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blutgrätsche
11.12.2024 23:04registriert Juli 2022
Das Spiel ist halt erst unterbrochen, wenn der Schiri pfeifft. Lernt jeder F junior heute... das sage ich als YB Fan.
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SCL - Maulwurf
11.12.2024 23:40registriert März 2021
Eigentlich ist das Resultat wegen dem Tod von Elias Sohn nur noch nebensächlich.
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JTG
11.12.2024 22:33registriert Dezember 2015
Einmal mehr eine Schande für den Schweizer Fussball.
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