Es war der grosse Schockmoment beim EM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Georgien Ende März, als Fabian Schär benommen zu Boden sackte. Der Abwehrspieler war kurz bewusstlos, wollte aber unbedingt zurück aufs Feld. Und stand dann gar am Ursprung beider Tore zum 2:0-Auswärtssieg der Nationalmannschaft.
Allerdings hätte der Innenverteidiger von Newcastle United nach seinem Zusammenprall mit einem Gegenspieler nicht mehr wieder spielen dürfen, so benebelt wie er war. Schär drohten wohl bei weiteren ähnlichen Aktionen schwere gesundheitliche Schäden.
Dass Nati-Arzt Damian Meli den Spieler trotzdem nicht überzeugen konnte, sich auswechseln zu lassen, hatte Konsequenzen. Wie der «Blick» berichtet, gehört Meli seither nicht mehr zum Nationalmannschaftsstab.
Nach siebenjähriger Tätigkeit beim Schweizerischen Fussballverband habe er sein Amt zur Verfügung gestellt. «Im Nachhinein ist man immer schlauer», so Meli zum «Blick», auf den Fernsehbildern würde man klar sehen, dass man Schär hätte auswechseln sollen.
Dass er selber nun nicht mehr zur Nati gehöre, habe mit dem Fall Schär zu tun. «Das ist ja offensichtlich», so Meli. Sein Rücktritt sei aber eine gute Entscheidung gewesen, welche er nicht bereue. Nun könne er sich vermehrt seinem Kerngeschäft widmen, seiner Hausarztpraxis. (ram)
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