Für einen neuen Trainer ist es ein Albtraum. Keine drei Minuten sind gespielt, und schon liegt man zurück. So ergeht es Luzerns Sandro Chieffo beim 1:3 daheim gegen den FC Basel. Die Luzerner fuhren im Match gegen den Leader so weiter, wie sie beim 1:3 in Lugano aufgehört hatten. Am Schluss resultatmässig, aber am Anfang eine halbe Stunde lang mit einer Leistung, bei der man Biss und Willen vermisste.
Dabei blieb nicht. Die Luzerner fingen sich noch in der ersten Halbzeit auf, kamen zu Schüssen und begannen alles zu unternehmen, um die dritte Niederlage in Folge anzuwenden. Allein Innenverteidiger David Domgjoni verwertete zwei hochkarätige Chancen nicht. Nach zwei weiteren Basler Toren zum 3:0 früh in der zweiten Hälfte war die Frage nach dem Sieger allerdings geklärt.
Basels Trainer Patrick Rahmen trug der strapaziösen Expedition nach Kasachstan von letzter Woche Rechnung. Er liess potentielle Leistungsträger wie Pajtim Kasami, Valentin Stocker, Liam Millar und Dan Ndoye lange Zeit oder überhaupt auf der Bank. Nicht hingegen den unverzichtbaren Arthur Cabral. Der Brasilianer erzielte in der 3. Minute mit einem Kopfball sein 14. Saisontor.
Luzern - Basel 1:3 (0:1)
12'159 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 3. Cabral (Zhegrova) 0:1. 49. Petretta (Zhegrova) 0:2. 58. Palacios 0:3. 91. Cumic (Domgjoni) 1:3.
Luzern: Müller; Farkas, Burch, Domgjoni, Frydek; Gentner, Wehrmann (62. Ndenge); Tasar (81. Alounga), Ugrinic (81. Rupp), Schürpf; Sorgic (66. Cumic).
Basel: Lindner; Lopez, Frei, Pelmard, Petretta; Quintilla (59. Kasami), Xhaka (77. Burger); Zhegrova (59. Ndoye), Palacios (86. Fernandes), Males (46. Millar); Cabral.
Bemerkungen: Luzern ohne Schulz, Ndiaye (beide gesperrt), Alabi und Campo (beide verletzt). Basel ohne Esposito, Padula und Tushi (alle verletzt). Verwarnungen: 34. Quintilla (Foul), 36. Pelmard (Foul), 47. Domgjoni (Foul), 54. Lopez (Foul), 78. Schürpf (Foul).
Erstmals seit über sechs Jahren gewinnt Servette ein Léman-Derby. Beim 3:0 in Lausanne spielt den Genfern ein Platzverweis in die Karten. Alle drei Tore erzielen sie nach der Pause in Überzahl.
Zweimal foulte Cameron Puertas innerhalb von zehn Minuten in der gegnerischen Platzhälfte. Zweimal wurde Lausannes Mittelfeldspieler dafür verwarnt. In der Summe ergab dies einmal Gelb-Rote - und in der Konsequenz die erste Derby-Niederlage seit dem 26. April 2015; damals spielten Lausanne und Servette noch gemeinsam in der Challenge League.
In Überzahl hatten die technisch dank Spielern wie Miroslav Stevanovic (zwei Assists) und Kastriot Imeri (ein Tor) ohnehin überlegenen Genfer leichtes Spiel. Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, traf Grejohn Kyei nach Zuspiel von Stevanovic zum 1:0. Der Franzose war bereits in der Runde zuvor beim Sieg gegen die Grasshoppers zweimal erfolgreich.
Somit hat sich Servette mit zwei Siegen in Folge von den hinteren Rängen etwas abgesetzt. Die Reserve auf den Tabellen-Neunten Lausanne beträgt sieben Punkte.
Lausanne-Sport - Servette 0:3 (0:0)
10'047 Zuschauer. - SR San.
Tore: 49. Kyei (Stevanovic) 0:1. 67. Imeri 0:2. 89. Antunes (Stevanovic) 0:3.
Lausanne-Sport: Diaw; Chafik (79. Zohouri), Koné, Grippo, Husic; Kukuruzovic; Mahou (70. Ouattara), Puertas, Thomas (79. Barès), Coyle (70. Brown); Amdouni (86. Sanches).
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Sasso, Clichy (79. Severin); Cognat (84. Antunes), Douline, Valls; Stevanovic, Kyei (79. Rodelin), Imeri (90. Oberlin).
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Geissmann, Kapo und Turkes (alle verletzt), Servette ohne Cespedes, Schalk, Fofana und Deana (alle verletzt). 45. Gelb-Rote Karte gegen Puertas. Verwarnungen: 36. Puertas (Foul). 45. Koné (Foul). 60. Kyei (Foul). 74. Thomas (Foul). 86. Barès (Foul). (pre/sda)