
Der Celtic Park gilt als eines der Stadien, welches ein Fussball-Fan mal besucht haben muss. Ab 2016/17 soll die Stimmung noch besser werden.Bild: Russell Cheyne/REUTERS
In Grossbritannien wurden Stehplätze vor 20 Jahren aus den Stadien verbannt. Dadurch habe die Stimmung gelitten, reklamieren die Fans. Jetzt kehren «sichere Stehplätze» zurück – zumindest bei Celtic Glasgow.
10.06.2015, 16:1510.06.2015, 18:40
Der Fussball in den höchstens Ligen Grossbritanniens ist für viele Anhänger ein Event für reiche Modefans geworden, welche nicht für Stimmung sorgen können. Mit ein Grund dafür sollen die reinen Sitzplatzstadien sein, wodurch auch die billigen Tickets für die Stehrampe wegfielen. Denn Fussball schaut der wirkliche Fan im Stehen.
Man kann die radikale Massnahme, die sich von der Insel auf die UEFA und FIFA übertrug, den Briten nicht mal übel nehmen. Sie war eine Folge des Hillsborough-Unglücks 1989, als 96 Liverpool-Fans im überfüllten Stehplatzsektor zu Tode kamen. 1994 wurden Stehplätze in Fussballstadien ganz aus Grossbritannien verbannt.

In Deutschland – wie hier in Hannover – ist «sicheres Stehen» schon in vielen Stadien verbreitet.
2600 Plätze für «sicheres Stehen»
Jetzt ist dem schottischen Meister Celtic Glasgow nach fünfjährigen Verhandlungen endlich ein Schritt zurück zu Stehplätzen gelungen. Ab der Saison 2016/17 bietet der Klub im heimischen Celtic Park 2600 Plätze unter der Bezeichnung «sicheres Stehen» an. Das Konzept ist beispielsweise in der Bundesliga oder auch beim FC Luzern schon verbreitet. Die festinstallierten Sitze sind hochklappbar, die Reihen werden durch Metallabschrankungen getrennt.

So sollen die Sitze im Stehplatzsektor bei Celtic aussehen.Bild: Celtic glasgow
Celtics Geschäftsführer Peter Lawwell frohlockt: «Die Einführung dieser Sitzkonstruktion im Celtic Park ist eine Investition in die Sicherheit der Zuschauer. Dieses System wird den Fans ermöglichen, sicher bei Spielen zu stehen.»
Man darf hoffen, dass mit Celtic ein erster Schritt in Richtung Stehplätze auch in der Premier League sein wird. Dort werden die fehlende Stimmung und die teuren Preise in Fussballstadien auf die Sitzplätze geschoben.
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