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Eishockey NL: Genf holt in Zug das erste Break – Ajoie gleicht Serie aus

Servettes Marc-Antoine Pouliot, zweiter von rechts, bejubelt sein Tor zum 2:3 mit Henrik Toemmernes, Alessio Bertaggia und Vincent Praplan, von links, im vierten Eishockey Playoff Halbfinalspiel der N ...
In der Verlängerung sorgt Marc-Antoine Pouliot (2. v. r.) für die Entscheidung.Bild: keystone

Genf holt in der Verlängerung in Zug den ersten Auswärtssieg – Ajoie gleicht Serie aus

Servette holt sich das erste Break in der Halbfinal-Serie gegen den EV Zug. In der Verlängerung sorgte Marc-Antoine Pouliot für die Entscheidung. Derweil schaffte Ajoie in der Liga-Qualifikation den Ausgleich.
06.04.2023, 19:0007.04.2023, 09:15
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Zug – Genf 2:3 n. V.

Servette benötigt noch einen Sieg, um zum vierten Mal den Playoff-Final zu erreichen. Die Genfer bezwingen Titelverteidiger Zug auswärts 3:2 nach Verlängerung und führen in der Best-of-7-Halbfinalserie 3:1. Den entscheidenden Treffer für den Qualifikationssieger erzielte Marc-Antoine Pouliot in der 76. Minute nach einem Fehler von EVZ-Verteidiger Christian Djoos. Zuvor hatten die Zentralschweizer in der Overtime mehrere gute Möglichkeiten vergeben, was auch am starken Genfer Goalie Robert Mayer lag.

In der regulären Spielzeit hatten die Gäste nach der ersten Pause mit einem Doppelschlag innert 95 Sekunden ein 0:1 (21.) in ein 2:1 (26.) gedreht. Das 1:1 (24.) erzielte wie bereits beim 2:1-Erfolg am Dienstag der finnische Verteidiger Sami Vatanen. Die Zuger monierten eine Torhüterbehinderung und nahmen eine Coaches Challenge. Da die Berührung aber wohl ausserhalb des Torraumes stattfand, gaben die Schiedsrichter den Treffer.

Als Folge davon musste ein Zuger Spieler auf die Strafbank, was die Gäste zum 2:1 nutzten. Teemu Hartikainen reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und erzielte sein 33. Tor in der laufenden Meisterschaft. Für die Führung der Zentralschweizer hatte nach nur 42 Sekunden im Mitteldrittel Lino Martschini verantwortlich gezeichnet. Es war für den EVZ, nach zuvor sieben vergeblichen Versuchen, der erste Powerplay-Treffer in diesem Halbfinal.

In der 43. Minute glich Reto Suri auf äusserst kuriose Art und Weise aus. Zunächst wurde sein Schuss von Servettes Verteidiger Simon Le Coultre abgelenkt, worauf er von der Bande zurückprallte und via dem Genfer Torhüter Robert Mayer ins Tor ging. Dabei blieb es in der regulären Spielzeit.

Zugs Lino Martschini, rechts unten, erzielt das Tor zum 1:0 gegen Servettes Torhueter Robert Mayer im vierten Eishockey Playoff Halbfinalspiel der National League zwischen dem EV Zug und Geneve Servet ...
Genfs Goalie Robert Mayer zeigte eine starke Partie – hier wird er aber durch Zugs Martschini (u. r.) bezwungen.Bild: keystone

Die Gastgeber waren gut in die Partie gestartet, in der 5. Minute vergab Brian O’Neill eine Topchance zum 1:0. Danach aber kamen die Genfer im ersten Drittel einem Tor näher, beispielsweise als Noah Rod alleine vor Leonardo Genoni (11.) scheiterte. Das Spiel der Zuger war geprägt von vielen Ungenauigkeiten und Fehlern, jener von Djoos war dann einer zu viel.

Somit haben die Genfer am Samstag vor heimischem Publikum den ersten Matchpuck in diesem Halbfinal. Sie sind jedoch gewarnt. Vor einem Jahr drehten die Zuger im Final gegen die ZSC Lions ein 0:3.

Zug - Genève-Servette 2:3 (0:0, 1:2, 1:0, 0:1) n.V.
7200 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Mollard, Wolf/Urfer.
Tore: 21. (20:42) Martschini (Powerplaytor) 1:0. 24. Vatanen (Praplan) 1:1. 26. Hartikainen (Powerplaytor) 1:2. 43. Suri 2:2. 76. Pouliot 2:3.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Simion; Richard.
Zug: Genoni; Schlumpf, Djoos; Vogel, Geisser; Hansson, Kreis; Nussbaumer; Martschini, Senteler, Klingberg; Camper, O'Neill, Herzog; Simion, Kovar, Hofmann; Allenspach, Leuenberger, Suri; Muggli.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Miranda, Filppula, Winnik; Praplan, Richard, Pouliot; Hartikainen, Jooris, Omark; Bertaggia, Smirnovs, Rod; Antonietti.
Bemerkungen: Zug ohne Stadler (verletzt), Abdelkader und Almquist (beide überzählige Ausländer), Genève-Servette ohne Berthon (verletzt) und Auvitu (überzähliger Ausländer).

La Chaux-de-Fonds – Ajoie 1:4

Der HC Ajoie holt sich in der Ligaqualifikation mit einem 4:1-Auswärtssieg beim Swiss-League-Champion La Chaux-de-Fonds den Heimvorteil in der Ligaqualifikation zurück. Die Entscheidung fiel zu Beginn des Schlussdrittels, als Ajoies Playoff-Topskorer Thibault Frossard zum 3:1 traf.

Matchwinner war indes der amerikanische Verteidiger T.J. Brennan, der das 1:0 und 2:0 beim zweiten aufeinanderfolgenden Sieg der Jurassier erzielte. Der 34-Jährige, in der Qualifikation der National League noch der zweitbeste Torschütze unter den Verteidigern nach dem Genfer Abwehrchef Henrik Tömmernes, beendete mit seinem Doppelpack eine Torflaute von zehn Spielen.

Gleich in ihrem ersten Powerplay schlugen die Gäste dank T.J. Brennan zu Beginn des Mitteldrittels zu. Der Siegtreffer war das erste Überzahltor überhaupt und gleichzeitig das erste Mal, dass der Oberklassigen im diesjährigen Auf-/Abstiegs-Playoff den ersten Treffer erzielte. Gut sechs Minuten später erhöhte T.J. Brennan bei numerischem Gleichstand auf 2:0.

Ajoie überzeugte ansonsten mit einem kompakten Team-Effort. Das unterlegene Chaux-de-Fonds besass seine stärkste Phase in der Endphase des Mitteldrittels, als man den möglich gewesenen 2:2-Ausgleich knapp verpasste. Die Gastgeber kassierten am Ende die erste Niederlage vor eigenem Publikum nach 18 Heimsiegen.

Bei den Neuenburgern steht übrigens fest, dass Captain Daniel Carbis (34) am Saisonende den Verein verlassen wird. Der frühere Flügelstürmer des HC Davos wird in seinem Heimatkanton Graubünden mit dem bisherigen MHL-Team Arosa in Verbindung gebracht, das in der kommenden Saison in der Swiss League spielen möchte.

La Chaux-de-Fonds - Ajoie 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)
5225 Zuschauer. SR Stricker/Hürlimann, Fuchs/Stalder.
Tore: 22. Brennan (Schmutz, Asselin/Powerplaytor) 0:1. 28. Brennan (Arnold) 0:2. 36. Topping (Fuhrer, Bengtsson) 1:2. 45. Frossard 1:3. 58. Romanenghi (Bozon) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds, 2mal 2 Minuten plus Spieldauer (Pilet) gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Olden; Frossard.
La Chaux-de-Fonds: Östlund; In-Albon, Jaquet; Dubois, Huguenin; Matewa, Gehringer; Fontana; Andersons, Achermann, Olden; Petrini, Wilkins, Bengtsson; Fuhrer, Suter, Topping; Rüegsegger, Privet, Carbis; Voirol.
Ajoie: Wolf; Brennan, Pilet; Gauthier-Leduc, Fey; Birbaum, Hauert; Thiry; Asselin, Frossard, Schmutz; Sciaroni, Romanenghi, Bozon; Bakos, Rundqvist, Derungs; Arnold, Macquat, Kohler; Garessus.
Bemerkungen: La Chaux-de-Fonds ohne Andersson, Augsburger, Berthon, Eugster, Schweri und Ulmer (alle verletzt), Ajoie ohne Devos, Gauthier, Hazen und Pouilly (alle verletzt). La Chaux-de-Fonds von 57:25 bis 57:45 ohne Torhüter. (nih/sda)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
06.04.2023 19:43registriert Januar 2014
Allez les Servettiens!
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magnet1c
06.04.2023 23:00registriert Mai 2018
Gut gemacht Genf ! Haut diese Zuger raus, für das CH Hockey !
5838
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