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Max Verstappen geht aus der Pole ins WM-Duell – und mit einem Problem

Mercedes driver Lewis Hamilton of Britain bumps fists with Red Bull driver Max Verstappen of the Netherlands after qualifying session for the Formula One Abu Dhabi Grand Prix in Abu Dhabi, United Arab ...
Nach dem Qualifying kam es zum Fistbump zwischen Hamilton (links) und Verstappen.Bild: keystone

Verstappen geht aus der Pole in die WM-Entscheidung – und mit einem Problem

Max Verstappen im Red Bull schaffte sich mit der Pole-Position für den Grand Prix von Abu Dhabi die ideale Ausgangslage für die Entscheidung im Titelkampf. Eine Sorge hat der Niederländer trotzdem.
12.12.2021, 08:5712.12.2021, 13:14
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Max Verstappen im Red Bull und Lewis Hamilton im Mercedes in der Frontreihe – mehr Spannung geht nicht. Besser könnte die Ausgangslage für den Showdown nicht sein, der heute Nachmittag (Start um 14 Uhr) die Entscheidung bringen wird, ob Hamilton zum achten Mal oder Verstappen zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister wird.

«Es war das ganze Wochenende ein Auf und Ab. Jetzt freue ich mich einfach auf das Rennen», sagte Verstappen. Dass er gegen Hamilton in der Qualifikation die Oberhand behielt, kam unerwartet. Der Titelverteidiger hatte im zweiten und dritten Training über eine einzelne Runde den stärkeren Eindruck hinterlassen.

Noch überraschender kam, mit welcher Deutlichkeit sich der Niederländer gegen seinen Widersacher durchsetzte. 37 Hundertstel schneller war Verstappen in der entscheidenden Phase, auch dank zeitweiliger Windschatten-Unterstützung von Teamkollege Sergio Perez. «Ich konnte einfach nicht mehr schneller fahren», sagte Hamilton. Kontrahent Verstappen lobte er: «Die Zeit, die er gefahren hat, war nicht zu schlagen. Er hat die Pole Position völlig verdient.»

Verstappens Problem mit den Pneus

So weit, so gut. Trotz des klaren Verdikts zu seinen Gunsten und der optimalen Startposition nahm die Qualifikation für den Niederländer nicht den erwarteten Verlauf. Im Gegensatz zu Hamilton, der das Rennen auf den Reifen der mittelharten Mischung aufnehmen kann, wird Verstappen mit Pneus der weichsten Sorte starten müssen.

«Wir wollten auf dem Medium-Reifen starten, weil er ein bisschen robuster ist», sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu «Auto, Motor und Sport». «Wir sind aber jetzt auch nicht übermässig verärgert, dass wir den weicheren Reifen nehmen müssen», versuchte er positive Stimmung zu verbreiten.

Diese nicht geplante Massnahme muss Verstappen nach einem Missgeschick in Kauf nehmen. Durch ein missratenes Bremsmanöver strapazierte er den für den ersten Teil des Grand Prix vorgesehenen Satz Reifen mit der gelben Flanke über Gebühr. Vor allem der vordere linke Pneu wurde in Mitleidenschaft gezogen – zu sehr, um damit zum Grand Prix zu starten. Ungebrauchte Walzen dieses Typs standen dem Niederländer nicht mehr zur Verfügung.

Wer wird heute Formel-1-Weltmeister 2021?

Zum Reifenwechsel gezwungen

Also musste sich Verstappen im mittleren Segment des Qualifyings für seinen zweiten Versuch Reifen der weichsten Sorte aufziehen lassen, um seine persönliche Bestzeit zu verbessern – und damit im Rennen das Losfahren mit den ramponierten «gelben» Pneus zu verhindern.

Der Fakt, dass die weichsten Reifen der Belastung weniger lange standhalten als jene der mittleren Mischung, war bei diesem Entscheid von untergeordneter Bedeutung. Gemäss Reglement müssen die ersten zehn Fahrer der Qualifikation mit jenen Reifen zum Grand Prix starten, mit denen sie im zweiten Teil der Qualifikation ihre persönliche Bestzeit realisiert haben.

Der abtretende Kimi Räikkönen kam in seinem letzten Qualifying in der Formel 1 nicht über Rang 18 hinaus. Antonio Giovinazzi, für den die Zeit als Formel-1-Fahrer zumindest vorläufig ebenfalls endet, sicherte sich im anderen Auto des Teams Alfa Romeo Startplatz 14. (ram/sda)

Masepin fällt mit Corona aus
Haas-Pilot Nikita Masepin kann heute nicht starten. Der 22-jährige Russe wurde positiv auf das Coronavirus getestet, er zeigte keine Symptome. Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi darf nicht einspringen, weil er an keinem freien Training teilgenommen hatte. (ram/sda)
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5 Kommentare
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PHILIBERT
12.12.2021 09:32registriert Januar 2021
Freuen wir uns auf ein spannendes, hartes, aber auch faires Rennen... es wäre schade, wenn einer der beiden Kontrhenten irgendwelche ''Mätzchen'' in den Sinn kommen... ''möge der Bessere gewinnen''
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    Es ist Zeit, beim SCB das Undenkbare zu denken
    Die schmähliche Verlängerungspleite gegen Kloten hat gezeigt: Der SCB wird nur ein meisterlicher Titan, wenn auf nächste Saison auch das Undenkbare angedacht wird. Eine Mischung aus Polemik und Science-Fiction.

    Wenn in den Playoffs nicht noch ein Wunder geschieht, dann dürfen wir Adam Reideborn als schwächsten ausländischen Goalie der Geschichte bezeichnen. Wenn sogar die jeder Polemik abholde und dem Klub nahestehende «Berner Zeitung» ihre Leser genüsslich darauf aufmerksam macht, dass Klotens Torhüter Sandro Zurkirchen 92,30 Prozent der Schüsse pariert habe, Adam Reideborn hingegen lediglich 81,82 Prozent, dann ahnen wir: Der SCB hat ein Goalie-Problem.

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