Sport
Olympia 2022

Kreislaufprobleme – Startläuferin Irene Cadurisch muss Staffel aufgeben

epa09761336 Irene Cadurish of Switzerland receives medical attention during the Women's Biathlon 4x6km Relay race at the Zhangjiakou National Biathlon Centre at the Beijing 2022 Olympic Games, Zh ...
Irene Cadurisch sah die Ziellinie nicht.Bild: keystone

Für Biathletin Cadurisch endet die Staffel im Rettungsschlitten

Die Schweizer Biathletinnen mussten die Staffel bereits auf dem ersten Teilstück aufgeben: Irene Cadurisch traf nicht in der Wechselzone ein. Gold ging an Schweden.
16.02.2022, 10:1516.02.2022, 17:19
Mehr «Sport»

Lena Häcki wartete bei windigen Verhältnissen und eisiger Kälte vergebens auf ihren Einsatz. Ihre Team-Kollegin erschien nicht.

Eine Viertelstunde später war die Bündnerin Irene Cadurisch auf TV-Bildern auf einem Schlitten zu sehen. Sie wurde im Zielbereich medizinisch betreut, anschliessend begleitete sie der Teamarzt Patrick Noack auf die Medical Station und nach einer Stunde kam die Entwarnung. «Irene ist zurück im Olympischen Dorf, die Kreislaufprobleme sind wieder unter Kontrolle und sie ist auf dem Weg der Besserung. Nun überwiegt die Enttäuschung», vermeldete die Schweizer Delegation.

epa09761190 Irene Cadurish of Switzerland is carried on a rescue sled during the Women's Biathlon 4x6km Relay race at the Zhangjiakou National Biathlon Centre at the Beijing 2022 Olympic Games, Z ...
Die Bündnerin wird mit dem Rettungsschlitten abtransportiert.Bild: keystone

Von Anfang an neben den Schuhen

Die 30-Jährige hatte einen miserablen Start erwischt. Trotz bloss zwei Nachladern war sie bereits nach dem ersten Schiessen klar Letzte, nach dem Stehend-Anschlag mit einem weiteren Nachlader wuchs der Rückstand schon auf zwei Minuten an. Cadurisch bestritt ihren ersten Wettkampf in Peking.

epa09761553 Irene Cadurish (bottom) of Switzerland receives medical attention during the Women's Biathlon 4x6km Relay race at the Zhangjiakou National Biathlon Centre at the Beijing 2022 Olympic  ...
In der Kälte kann Cadurisch nicht mehr.Bild: keystone

«Ich hoffe, Irene kann sich gut erholen», sagte Selina Gasparin im SRF. Für die 37-jährige Silbermedaillengewinnerin von Sotschi 2014 im Einzel wäre es das letzte Rennen bei Olympischen Spielen gewesen. «Das ist extrem bitter, wenn man plötzlich sieht, dass es einer Mannschaftskollegin so schlecht geht.» So wurde aus dem Abschied in der Loipe nichts.

Die Schweizer Frauenstaffel hatte vor vier Jahren den 6. Platz erreicht und später im Weltcup sogar mit mehreren Podestplätzen aufhorchen lassen. Angesichts der bisherigen Leistungen in dieser Saison durfte eine Schweizer Top-Klassierung allerdings nicht erwartet werden. Die Schwäche in der Loipe kommt bei den überaus harten Bedingungen in Peking mehr zur Geltung als sonst.

Gold für Schweden

Den Sieg sicherten sich die Schwedinnen mit dem Schweizer Schiesstrainer Jean-Marc Chabloz. Silber ging an die Russinnen, Bronze an Deutschland. Die Favoritinnen aus Norwegen verpassten das Podest um 13 Sekunden.

Bei den Spielen in China mussten schon andere Athletinnen dem Mix aus Kälte, Wind, Höhenlage und einer sehr schweren Strecke Tribut zollen. Prominentes Beispiel ist die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold. Sie lag vergangen Sonntag in der Verfolgung auf einem Podestplatz, als sie die Kräfte kurz vor Schluss komplett verliessen. Im Ziel musste die Norwegerin medizinisch behandelt werden. (ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder der Olympischen Spiele 2022 in Peking
1 / 102
Die besten Bilder der Olympischen Spiele 2022 in Peking
Zum Abschied gibt's wie immer ein riesiges Feuerwerk.
quelle: keystone / wu hong
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Best of Andri Ragettli – Der Schweizer Freeskier und Parkour-Star
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Dringend gesucht: Ein Stürmer für Murat Yakin
Nach zwei Testspielen und null Gegentoren ist beim Nationalteam das Vertrauen in die Defensive zurück. In der Offensive sucht Trainer Murat Yakin nach Alternativen.

Es sind Worte, die erstaunen. Als Murat Yakin auf die Situation im Angriff angesprochen wird, fallen plötzlich Namen wie Haris Seferovic und Joël Monteiro. «Für Seferovic ist die Tür nicht zu», sagt der Nationaltrainer. Und zu Monteiro, dessen Einbürgerung noch nicht abgeschlossen ist, meint er: «Wir hätten ihn gerne schon jetzt dabei gehabt.»

Zur Story