Am letzten Kranzfest vor dem Eidgenössischen in Pratteln trumpft Samuel Giger abermals gross auf. Der Thurgauer gewinnt trotz seiner erst 24 Jahre zum fünften Mal – es ist ein Rekord – das Bergkranzfest auf der Schwägalp.
Auf dem Weg zu seinem 26. Kranzfestsieg mass sich Giger zweimal mit Roger Rychen. Sowohl im 3. Gang als auch im Schlussgang bezwang er den Glarner, den Sieger des diesjährigen Zürcher Kantonalfests in Ossingen, souverän. Beim ersten Mal mit einem Plattwurf, beim zweiten Mal im Bodenkampf.
Mit fünf Kranzfestsiegen ist Samuel Giger auch in der Saison 2022 der erfolgreichste Schwinger. Ins Eidgenössischen Fests Ende August in Pratteln wird er jetzt erst recht als der erste Anwärter auf den Titel des Schwingerkönigs starten. Auch Giger ist indessen nicht ganz unverwundbar. Auf der Schwägalp musste er sich im 4. Gang – es war eine Überraschung – vom Freiburger Nichteidgenossen Johann Borcard in einen Gestellten zwingen lassen.
Werner Schlegel war auf dem besten Weg, Giger im Schlussgang herausfordern zu können. Aber im 5. Gang liess sich der St. Galler Teenager, der vor einer Woche das Nordwestschweizer Teilverbandsfest in Brugg gewonnen hatte, vom massigen Thurgauer Mario Schneider auskontern.
Diesen Event wollte sich auch der Appenzeller Timo Meier nicht entgehen lassen. Während der Sommerpause erschien der NHL-Star im Edelweisshemd und mit Chüehligurt auf der Schwägalp.
Den emotionalsten Moment erlebte aber Nöldi Forrer. Der Toggenburger wurde bei seinem Heim-Bergkranzfest verabschiedet. Forrer hatte seinen Rücktritt am Samstag bekannt gegeben, nachdem er am Vortag ein Zwicken im Knie verspürt hatte. Im Abschiedsinterview mit dem «SRF» sagte der 43-Jährige: «Das war brutal emotional.»
(nih/sda)