Das Jahr 2021 wird als eines der erfolgreichsten in die Schweizer Sport-Geschichte eingehen. Dafür sorgte insbesondere die erfolgreiche Olympia-Delegation, die in Tokio für einen nie dagewesenen Medaillensegen in der Neuzeit der Sommerspiele besorgt war.
Mit Belinda Bencic, Nina Christen und Jolanda Neff stellte Swiss Olympic gleich drei Olympiasiegerinnen – ein Novum.
Dass entweder die Tennisspielerin, die Schützin oder die Mountainbikerin die Wahl zur Sportlerin des Jahres gewinnen wird, ist angesichts der Konkurrenz aber alles andere als sicher. Die Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami bringt als Weltmeisterin im Super-G und Riesenslalom sowie als Zweite im Gesamtweltcup gewichtige Argumente mit. Und die beiden Topsprinterinnen Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji haben mit dem Erreichen des Olympia-Finals über 100 m in der Weltsportart Leichtathletik Historisches vollbracht.
Mit Kambundji (2019) und Gut-Behrami (2016) sind zwei ehemalige Gewinnerinnen nominiert. Dazu kommt Nino Schurter, der Schweizer Sportler von 2018. Zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht zur Wahl steht der einstige Tennis-König Roger Federer.
Bei den Männern beschränkt sich die Wahl auf drei Sportarten. Aus der Sparte Mountainbike hat es nebst Weltmeister Schurter auch Mathias Flückiger, der Olympia- und WM-Zweite sowie Gesamtweltcupsieger, in die Endausmarchung geschafft. Vom Schwimmen sind Jérémy Desplanches und Noè Ponti dabei, sowie aus dem Ski-Zirkus Beat Feuz und Marco Odermatt.
Desplanches und Ponti brillierten in Tokio mit dem Gewinn der Olympia-Bronzemedaille, Feuz (als Gewinner der Abfahrts-Kugel mit dem Kitzbühel-Double) und Odermatt (als Zweiter im Riesenslalom, Super-G- und Gesamtweltcup) glänzten auf Schnee.
Die Vorauswahl der je sechs Nominierten in den beiden Hauptkategorien haben die Schweizer Spitzensportlerinnen und -sportler sowie die Schweizer Sportmedien getroffen. Deren im Vorfeld abgegebenen Stimmen zählen zum Endergebnis zu je einem Drittel, das letzte Drittel steuern am Sonntag die TV-Zuschauer mittels Televoting bei.
Ausgezeichnet werden auch die Preisträger in den Kategorien Paralympischer Sport, Team, Trainer und MVP. Die Live-Sendung beginnt um 20.05 Uhr auf SRF 1. (ram/sda)
Mit der "Männerauswahl" konnte ich überhaupt nichts anfangen. Stimmenthaltung.
Kambundji hat bei mir unter anderem auch deshalb gepunktet, weil sie kein kontraproduktives Impf-Drama veranstaltet hat, ganz im Gegensatz zu Gut-Behrami oder Bencic. Kambundji ist pandemietauglich. Und da Spitzensportler auch eine gewisse Vorbildfunktion haben, ist das momentan nicht ganz unwichtig.