Mann will ein Kind von «Nole» – da kann Djokovic noch lachen, später vergeht es ihm dann
Novak Djokovic hat gestern auf dem Court einen leichten Arbeitstag. Gegen den US-Amerikaner Denis Kudla (ATP 111) setzte sich die serbische Weltnummer 1 in der 2. Runde von Wimbledon souverän mit 6:3, 6:2, 6:2 durch. Kurz aus der Fassung brachten ihn nur zwei Dinge:
- Die perfekte Antwort von Kudla auf Djokovics Frontal-Tweener am Ende des zweiten Satzes.
- Der Zwischenruf eines männlichen Zuschauers, der lautete: «Novak, make me a child!» Djokovic, der bereits zweifacher Vater ist, blieb verdutzt stehen und fragte sichtlich irritiert zurück: «Ein Kind?!» Schliesslich schüttelte er mit einem Grinsen im Gesicht den Kopf.
Aufgeheizte Stimmung im Pressesaal
Etwas unangenehmer als auf dem «heiligen Rasen» von Wimbledon wurde es für Djokovic an der anschliessenden Pressekonferenz. Dort musste er erneut unzählige Fragen zum Chaos im ATP-Spielerrat und zu seinem streitbaren Freund Justin Gimelstob, den er als ATP-Präsidenten installieren wollte, beantworten.
Als Djokovic den Amerikaner, der im April wegen schwerer Körperverletzung zu drei Jahren Haft auf Bewährung, 60 Tagen gemeinnütziger Arbeit und einer Therapie zur Aggressionsbewältigung verurteilt worden war, einmal mehr verteidigte, nahmen die Journalisten Djokovic so richtig in die Mangel.
» Hier geht's zur Pressekonferenz mit Djokovic.
Ob er die Zeugenaussagen gelesen habe, wurde der Präsident des ATP-Spielerrats gefragt. «Ich habe sie nicht gelesen, aber ich werde sie lesen», entgegnete Djokovic. «Aber es gibt keinen Grund, mich zu attackieren. Ich habe das Gefühl, ihr wollt mich für etwas verantwortlich machen, das ich nicht getan habe.»
