Sport
Wintersport

Ski-WM: Gestern Suter – heute Feuz? Die Abfahrt der Männer live

Austria's Vincent Kriechmayr, center, winner of the men's downhill, poses with second placed Germany's Andreas Sander, left, and third placed Switzerland's Beat Feuz, at the alpine ...
Die drei Medaillengewinner: Andreas Sander, Vincent Kriechmayr und Beat Feuz (von links).Bild: keystone

Beat Feuz holt WM-Bronze in der Abfahrt – Kriechmayr schafft das Speed-Double

14.02.2021, 12:3814.02.2021, 17:23
Mehr «Sport»

Beat Feuz gewinnt in der WM-Abfahrt in Cortina d'Ampezzo die Bronzemedaille. Seinen zweiten Titel verpasst er in dem vom Österreicher Vincent Kriechmayr gewonnenen Rennen um 18 Hundertstel.

Die Entscheidung um den Titel war eine ganz knappe, die engste in einer WM-Abfahrt überhaupt. Kriechmayr, der drei Tage zuvor schon Weltmeister im Super-G geworden war, siegte mit einem Hundertstel Vorsprung vor dem Deutschen Andreas Sander. Vor zwei Jahren in Are in Schweden hatte der Norweger Kjetil Jansrud das Duell gegen seinen Kumpel Aksel Svindal um den Hauch von zwei Hundertstel für sich entschieden.

Der vor drei Tagen 34 Jahre alt gewordene Feuz verlor den Kampf um Gold im Mittelteil mit der in den letzten Tagen viel diskutierten Passage rund um Vertigine-Sprung. Da wuchs sein Rückstand auf den mit der Nummer 1 gestarteten Kriechmayr auf über sieben Zehntel an - auf eine Marge, die er bis ins Ziel nicht mehr ganz wettzumachen vermochte.

«Eine Medaille zu gewinnen ist sicher schön, so etwas ist nicht selbstverständlich. Trotzdem trauere ich einigen Sachen etwas hinterher, da ich weiss, dass Gold möglich gewesen wäre.»
Beat FeuzSRF

Feuz holte zum dritten Mal in einer WM-Abfahrt eine Medaille. Zwei Jahre vor seinem Titelgewinn in St. Moritz war er in Beaver Creek, Colorado, Dritter geworden. In jenem Rennen hatte sich der Glarner Patrick Küng Gold gesichert.

Odermatt überzeugt mit Bestresultat

Eine ausgezeichnete Leistung in Cortina d'Ampezzo zeigte auch Marco Odermatt. Der Nidwaldner wurde Vierter, gemeinsam mit dem Südtiroler Dominik Paris. Auf Feuz büssten die beiden eine knappe halbe Sekunde ein. Odermatt deutete ein weiteres Mal sein Potenzial auch in der Abfahrt an. Im Weltcup weist er den 8. Rang, errungen vor einer guten Woche in Garmisch, als Bestergebnis aus.

Carlo Janka klassierte sich als drittbester Schweizer als Neunter. Niels Hintermann, der vierte Fahrer des Schweizer Quartetts, schied nach einem Torfehler aus.

Romed Baumann mit Hirnerschütterung
Romed Baumann hat bei seinem Sturz im Zielraum der WM-Abfahrt in Cortina d'Ampezzo eine Hirnerschütterung und ausserdem Schnittwunden an Mund und Nase erlitten.

Der für Deutschland fahrende Österreicher, der am Donnerstag im Super-G Zweiter geworden war, war beim Abschwingen zu Fall gekommen und unter der Abgrenzung durchgerutscht. (zap/sda)

Historisches Double für Kriechmayr

Kriechmayr schaffte als dritter Fahrer an Weltmeisterschaften das Speed-Double. Gleiches war zuvor seinem Landsmann Hermann Maier 1999 in Beaver Creek geglückt. Den Titel im Super-G hatte der Salzburger gemeinsam mit dem Norweger Lasse Kjus errungen. Der Amerikaner Bode Miller war 2005 in Bormio sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G der Beste gewesen.

epa09011795 Winner Vincent Kriechmayr of Austria celebrates on the podium for the Men's Downhill race at the FIS Alpine Skiing World Championships in Cortina d'Ampezzo, Italy, 14 February 20 ...
Der Überflieger: Vincent Kriechmayr gewann nach dem Super-G auch in der Abfahrt.Bild: keystone

Für sein Heimatland beendete Kriechmayr ein langes Warten. Als zuvor letzter Österreicher war Michael Walchhofer vor 18 Jahren in St. Moritz Weltmeister in der Abfahrt geworden.

Kriechmayr hatte in diesem Winter bisher vorab im Super-G überzeugt. In der Abfahrt hat er in der saisonalen Bilanz den 2. Platz in Gröden als alleiniges Highlight stehen. Doch im wichtigsten Rennen des Winters war der Oberösterreicher erneut bereit. Kriechmayr hatte schon vor zwei Jahren zwei WM-Medaillen gewonnen, als Zweiter im Super-G und als Dritter in der Abfahrt.

Sander, der dem deutschen Team die bereits dritte (Silber-)Medaille an diesen Weltmeisterschaften bescherte, war im Weltcup sogar überhaupt noch nie so gut klassiert. Sein bestes Resultat in einer Abfahrt lieferte Sander vor gut drei Wochen als Fünfter in Kitzbühel ab. (dab/sda)

Mehr von der Ski-WM:

Der Liveticker zum Nachlesen:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Schweizer Ski-Weltmeister der Neuzeit
1 / 29
Alle Schweizer Ski-Weltmeister der Neuzeit
Skination Schweiz, Weltmeisternation Schweiz! Alle Weltmeister seit 1970, also auch Michela Figini, Pirmin Zurbriggen und die erfolgreichste von allen, Erika Hess (v.l.).
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wenn Erwachsene im Schnee toben würden wie kleine Kinder
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
35 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
uhl
14.02.2021 11:59registriert Februar 2019
Das Motto der WM-Speedrennen: Wer am besten bremst, gewinnt.
Auch wenn es jeder auf dem Podest verdient hat, diese Männer-Speedrennen waren einfach gegen das Naturell von – eben – Speedfahrern. Schade.
17912
Melden
Zum Kommentar
avatar
LaPaillade
14.02.2021 11:59registriert Juni 2015
Genial von Marco Odermatt
1432
Melden
Zum Kommentar
avatar
Beta Stadler
14.02.2021 12:07registriert Mai 2020
Gratuliere Krichmayr zum 2-fachen Super-G Weltmeister, damit wird er in die Geschichte eingehen...
16122
Melden
Zum Kommentar
35
Der FIFA-Kongress hat geklatscht: Fussball-WM 2030 in 6 Ländern, 2034 in Saudi-Arabien
Wie erwartet erhalten Spanien, Portugal und Marokko den Zuschlag für die Fussball-WM 2030, wobei wenige Spiele auch in Südamerika ausgetragen werden, sowie Saudi-Arabien für das Turnier 2034. Niemand stellt sich FIFA-Präsident Gianni Infantino in den Weg.

Fast entschuldigend wirkte die Erklärung des Schweizerischen Fussballverbandes, der am Dienstag in einer Mitteilung formulierte, warum er den WM-Vergaben zustimmen werde. Man wolle den eingeschlagenen Weg «Dialog anstatt Boykott» weitergehen, «mit dem Ziel, die Situation vor Ort mit unserem bescheidenen Einfluss als Fussballverband zu verbessern versuchen».

Zur Story