Mindestens 600'000 Menschen erwartete das Olympische Komitee für die Sommerspiele 2024 in Paris. Und so dürfte das beliebte Tourismusziel dank all diesen Sportbegeisterten dieser Tage noch voller sein als sonst schon.
Just in diesem Moment hat nun auch Google Maps eine neue Augmented-Reality-Funktion eingeführt, die Lust darauf macht, die Hauptstadt Frankreichs zu erkunden. Durch die Handykamera hindurch lässt sich nämlich ein Blick in die Vergangenheit von Paris werfen. Und so sieht das etwa aus:
Die AR-Ansicht ist Teil der Lens-Funktion in Google Maps und wird zunächst nur in Paris angeboten. Dort kann man zum Beispiel nicht mehr existierende Bauten und ursprüngliche Zustände von Sehenswürdigkeiten entdecken, etwa die Länderpavillons, die zur Weltausstellung im Jahr 1900 direkt am Ufer der Seine gebaut wurden und heute nicht mehr stehen. Den Eiffelturm erweitert die AR um zwei Seitentürme, die in dieser Form aber nie existierten – sie waren nur ein Designentwurf.
In einem Blogbeitrag kündigte Google an, die Funktion bis Ende Sommer noch weiter ausbauen zu wollen. So sollen dann auch weitere historische Gebäude erkundet werden können. Dazu gehört unter anderem die Bastille, eine Burg, die später als Gefängnis genutzt und während der Französischen Revolution symbolträchtig erstürmt und abgerissen wurde. Mithilfe von AR richtet Google das Gebäude wieder auf. Auch die Kathedrale Notre-Dame oder der geschichtsträchtige Tuilerien-Palast, der 1871 niederbrannte, sollen sich auf diese Weise in alter Pracht besichtigen lassen.
Augmented Reality soll bei Google Maps aber nicht nur eine lustige Spielerei für «Zeitreisen» bleiben. Möglich ist es auch, AR-Ansichten von einem anderen Ort aus aufzurufen, um zum Beispiel Routen zu planen. Das geht aktuell ebenfalls nur in bestimmten Städten – Paris ist dabei, ebenso Grossstädte wie San Francisco, Barcelona und Venedig.
Google Maps hat für die immersiven Ansichten von Paris mit dem französischen Spielehersteller Ubisoft zusammengespannt, der bekannt ist für Games wie «Assassin’s Creed» oder «Far Cry». Aktuell können Besucherinnen und Besucher der Olympischen Spiele Google Maps benutzen, um Informationen zu gesperrten Strassen oder Zonen, zum öffentlichen Verkehr oder zu extra für Olympia eingesetzten Shuttles zu erhalten. Dafür arbeitet Google Maps zusammen mit dem Kartenanbieter «Waze». (lzo)