Eine Schule von etwa 13 Orcas war am Dienstag im Treibeis vor der Küste der japanischen Nordinsel Hokkaidō eingeklemmt worden und steckte den ganzen Tag dort fest. Die Bilder davon gingen um die Welt.
Heute, einen Tag später, sind die Wale nirgends mehr zu sehen. Mehr im Video:
Die Tiere waren am Morgen des 6. Februar von einem lokalen Fischer entdeckt worden, der daraufhin die Behörden verständigte. Es waren circa 13 Tiere, drei oder vier davon Jungtiere, welche etwa einen Kilometer vor der Stadt Rausu in einer kleinen Öffnung im Treibeis eingepfercht waren. Und, weil der Wind schwach war, bewegte sich das Eis kaum.
Gemäss der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK gelang es der Küstenwache aber nicht, die Tiere zu retten. Tierschutzorganisationen forderten die Regierung auf, etwas zu unternehmen – eine Gruppe fragte sogar das Verteidigungsministerium an, ob es einen Eisbrecher schicken könne, aber dazu kam es nicht.
Heute Morgen, einen Tag später, sind die Schwertwale fort. Japanische Behörden aus der Stadt Rausu, welche die Situation überwacht hatten, gehen davon aus, dass es ihnen gelang, aus eigener Kraft ins offene Gewässer zu entkommen. Das Treibeis weise deutlich grössere Lücken auf als noch gestern.
NHK schreibt in einem Artikel zum Vorfall, dies sei nicht das erste Mal, dass so etwas geschehe. So seien im Jahr 2005 bereits einmal Orcas im Treibeis vor Rausu steckengeblieben. Damals seien fast alle Tiere gestorben. (lzo)