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Heftige Unwetter Bologna und Rimini: So stark steht Italien unter Wasser

Video: watson/lucas zollinger

Heftige Unwetter bei Bologna und Rimini – das sind die Bilder

17.05.2023, 10:5317.05.2023, 14:49
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Nach heftigen Regenfällen ist es in den italienischen Regionen Emilia-Romagna und den Marken zu teils dramatischen Überschwemmungen gekommen. Das Gebiet an der Adriaküste wird seit Dienstag von schweren Unwettern heimgesucht. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, wie Italiens Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci, am Mittwoch bestätigte. Es wird demnach weiter nach einem vermissten Menschen gesucht.

Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna – und dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì, wie die italienische Feuerwehr mitteilte. Die Feuerwehr rückte demnach seit Dienstagmorgen zu mehr als 600 Einsätzen aus und war dort mit rund 400 Feuerwehrleuten vor Ort. Sie retteten etwa Menschen, die in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen waren, oder in den Wassermassen gestrandete Autofahrer. In der Stadt Cesena, wo der Fluss Savio über die Ufer getreten ist, haben die Einsatzkräfte Dutzende von Menschen gerettet, die auf den Dächern ihrer Häuser festsassen.

Auf Bildern und Videos der Feuerwehr war zu sehen, wie ganze Strassenzüge unter Wasser stehen, Schlammlawinen Strassen blockieren und Felder wegen der Wassermassen Seelandschaften gleichen. Laut Zivilschutz sind allein in der Region Emilia-Romagna 14 Flüsse über ihre Ufer getreten.

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Eine Frau in Faenza berichtete, wie schnell sich die Wassermassen ihren Weg bahnten - innerhalb von zehn Minuten stieg das Wasser nach ihren Worten fast bis zum ersten Stock ihres Hauses. «Eine Nachbarin von mir war allein mit vier kleinen Kindern im Haus, sie rief um Hilfe und niemand kam. Wir blieben die ganze Nacht bei ihnen, im Schlafanzug. Die Kinder weinten. Eine Katastrophe», wird sie von Ansa zitiert.

Die Einsatzkräfte brachten auch mit Helikoptern einige Menschen in Sicherheit. In mehreren Teilen der Stadt Faenza kam es zudem zu Stromausfällen, auch bei den Telefonverbindungen gab es Probleme. Zudem sind rund 40 Bergretter, die auf Rettungen in überfluteten Gebieten spezialisiert sind, im Einsatz, um Menschen zu helfen. Auch die italienische Küstenwache beteiligt sich.

Laut Zivilschutz-Minister Musumeci wurden insgesamt 24 Gemeinden in der Emilia-Romagna evakuiert. Rund 5000 Menschen seien davon betroffen. «Aber es könnten noch mehr werden. Wir sind bereit einzugreifen als Regierung», sagte er am Mittwochmorgen im italienischen Radio. Die Regierung habe bereits 10 Millionen Euro für die ersten Ausgaben und Notfälle infolge der Überschwemmungen bewilligt. Der Zivilschutz rief die Menschen in den kommenden Stunden weiter zu grosser Vorsicht auf. Laut Zivilschutz könnte sich am Nachmittag das Wetter verbessern.

Wiederholtes Extremwetter in der Region

Angesichts der Lage vor Ort sprach auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Menschen in den betroffenen Regionen ihre «volle Solidarität» aus. «Die Regierung verfolgt die Entwicklung der Ereignisse aufmerksam und ist bereit, die notwendigen Hilfsmassnahmen zu ergreifen», schrieb sie bei Twitter. «Die Regierung ist da - an der Seite der betroffenen Bevölkerung und der Institutionen der Region», erklärte sie.

Hochwasser in der Emilia-Romagna – mindestens zwei Tote

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Unterdessen hat der italienische Vize-Regierungschef Matteo Salvini wegen der Überschwemmungen gefordert, das Formel-1-Rennen in Imola in dem Gebiet abzusagen. Als Infrastruktur- und Verkehrsminister habe er darüber bereits mit den Behörden und Organisatoren des für dieses Wochenende geplanten Grossen Preises gesprochen, hiess es am Mittwoch. Das Fahrerlager an der Rennstrecke war bereits am Dienstag geräumt worden, weil ein naher Fluss über die Ufer zu treten drohte. (lzo/sda/dpa)

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