Das Auffahrtswochenende lockt traditionell viele in den Süden – obwohl das Wetter auch auf der Alpennordseite sehr okay werden dürfte. Das Tessin (oder auch Italien) lockt. Doch wer mit dem Auto anreisen will, der muss über die Alpen, und die Haupttransitachse durch den Gotthard ist an verlängerten Wochenenden meist verstopft.
Los geht es meist schon am Mittwochnachmittag oder spätestens am Abend. Wobei die Staulänge an beiden Tagen zuletzt oft relativ gleich war. So verteilte sich das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren:
Da Auffahrt dieses Jahr eher früh im Jahr ist, kann auch nicht mit Entlastung gerechnet werden. Der Gotthardpass bleibt wegen Lawinengefahr an Auffahrt sicher zu. Im letzten Jahr konnte die Wintersperre am Mittwoch vor Auffahrt um 11 Uhr aufgehoben werden. 2024 wird dies nicht der Fall sein.
Mit geöffneten Alpenpässen wird normalerweise Druck von den Tunnelstrecken genommen. 2003 beispielsweise bildete sich am Nordportal nur ein maximal drei Kilometer langer Stau, bei der Rückreise am Südportal blieb richtiger Stau gar ganz aus. Allerdings hatte der geöffnete Pass im letzten Jahr kaum Einfluss auf die Staulängen.
Exakte Prognosen sind immer schwierig. Aber die Situation könnte sich im Rahmen vom letzten Jahr bewegen. Das würde bedeuten: Richtung Süden rund 10 Kilometer Stau, auf der Rückreise bis zu 15 Kilometer bei einer Wartezeit von drei Stunden. Insbesondere die A2 und A13, vor dem Gotthard- und San Bernardinotunnel, dürften belastet werden.
Meist beginnt der Stau am Mittwochnachmittag vor Auffahrt, auf dem Weg zurück in den Norden dürfte der Höhepunkt zwischen Sonntag 10 Uhr und Mitternacht erreicht werden.
Einen Anhaltspunkt können die Daten der letzten Jahre geben. Wir haben sämtliche Staulängen am Gotthard in diesem Jahrtausend aus Zeitungsartikeln und Presseberichten aus der Schweizer Mediendatenbank SMD herausgesucht.
Auffallend dabei: Entscheidend sind jeweils auch die Wetteraussichten. Ist es im Norden schön (oder gar schöner als im Süden), sind die Blechlawinen meist etwas kürzer als bei garstigem Wetter auf der Alpennordseite. Und ein letzter mitentscheidender Punkt sind Ferienanfänge oder -enden in Deutschland oder den Niederlanden.
2016 fiel das Auffahrtswochenende mit dem Ferienende in den Niederlanden zusammen, was zu sehr viel Stau vor dem Südportal bei der Rückreise sorgte. Für dieses Jahr können wir sagen: Die Ferien in Holland waren am 5. Mai vorbei, in Deutschland haben nur wenige Bundesländer bereits ab Auffahrt Urlaub.
Welche den? Etwa das die Autofahrer intelligenter werden und nicht ins Tessin fahren? 😂
Wohl kaum und ich freue mich für jeden, der da im Stau steht, während dem im gemütlich hier was mache oder ev. sogar im Zug ins Tessin fahre...
Wo kommt dieser Zugvogelinstinkt her?
Was macht man da für so kurze Zeit?
Wieso gibt man sich den Stress auf dem Hin und Rückweg? Nutzen für die Erholung?