Wirtschaft
Schweiz

Corona-Delle: Ein Drittel weniger Kunden bei der SBB, 325 Mio. Verlust

Starke Corona-Delle: Ein Drittel weniger Kunden bei der SBB, 325 Mio. Verlust

15.03.2022, 09:3815.03.2022, 12:58
Mehr «Wirtschaft»
SCHWEIZ BAHN LAVAUX
Deux trains grandes lignes InterCity a double etages de la compagnie CFF-SBB circulent dans Lavaux, patrimoine mondial de l'humanite de l'UNESCO, avec le lac Leman et les ...
Bild: keystone

Die SBB hat 2021 weiterhin eine starke Corona-Delle verzeichnet. Das Passagiervolumen lag 33,1 Prozent unter den Werten von 2019 vor der Covid-19-Pandemie. Im Finanzergebnis schlug sich das mit einem Defizit von 325 Millionen Franken nieder.

Immerhin verminderte sich das Defizit von 617 Millionen Franken im Vorjahr deutlich, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Zustande kam der Rückgang um 47,3 Prozent dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, höherer Erträge und Sparmassnahmen. Die Subventionen stiegen von 277 Millionen auf 330 Millionen Franken.

Durch die Minus-Ergebnisse 2020 und 2021 stieg die Verschuldung der Bahn um 720 Millionen auf über 11 Milliarden Franken. Der Schuldendeckungsgrad lag bei 13,7 Prozent und damit auf mehr als das Doppelte der vom Bund vorgegebenen Grenze von 6,5 Prozent. Diese Kennzahl spiegelt das Verhältnis der verzinslichen Schulden zum Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) wider.

Ehrgeizige Sparpläne

Insgesamt dürfte die Pandemie die SBB rund 3 Milliarden Franken kosten, wie sie aufgrund der aktuellen Schätzung mitteilte. Um die Finanzsituation wieder in den Griff zu kriegen, hegen die Bundesbahnen zusammen mit dem Bund als Eigner ehrgeizige Sparpläne: Bis 2030 wollen sie 6 Milliarden Franken weniger ausgeben.

Dazu kommen ab 2024 bis 2030 vom Bund erwartete 80 Millionen Subventionen. Indessen zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: Der Klimavorteil spielt der SBB in die Hände. Langfristig wird die Nachfrage deswegen stark steigen und die SBB wollen veränderten Kundenbedürfnissen mit flexibleren Angeboten entgegenkommen. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
SBB kauft 286 neue Regionalzüge vom Typ Flirt
1 / 6
SBB kauft 286 neue Regionalzüge vom Typ Flirt
Die SBB hat 286 neue Flirt-Züge bei Hersteller Stadler Rail bestellt.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
SBB-CEO Vincent Ducrot über die Digitalisierung
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
23 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
23
Shrinkflation – die versteckte Preiserhöhung der Detailhändler

Beim Phänomen Shrinkflation handelt es sich nicht um eine offensichtliche Preiserhöhung, der Preis eines Produktes wird nicht angehoben. Shrinkflation passiert dann, wenn Konsumentinnen und Konsumenten für denselben Preis weniger eines Produktes erhalten.

Zur Story