Wirtschaft
Schweiz

Stokomani eröffnet Filiale in der Schweiz – und hat grosse Pläne

Blick in eine Stokomani-Filiale im französischen Puget Sur Argens.
Blick in eine Stokomani-Filiale im französischen Puget Sur Argens.Bild: stokemani

Der nächste Discounter drängt in die Schweiz – das bietet die französische Billigkette

Nachdem der holländische Discounthändler Action vor Kurzem den hiesigen Markteintritt angekündigt hat, folgt nun der französische Anbieter Stokomani. Eine erste Schweizer Filiale ist bereits eröffnet.
09.11.2023, 11:2109.11.2023, 11:21
Benjamin Weinmann / ch media

Es tut sich was im Schweizer Detailhandel: Erst vor drei Wochen wurde bekannt, dass der holländische Anbieter Action, den Markteintritt hierzulande plant.

Der am schnellsten wachsende Discounter in Europa mit 2300 Geschäften in elf Ländern setzt auf ultrabillige Preise und Artikels des täglichen Bedarfs – von Drogeriewaren, Süsswaren, Bürowaren und Deko-Artikeln bis zu Werkzeug und Textilien.

Nun schickt sich auch der französische Billighändler Stokomani an, die Schweiz zu erobern. Im Einkaufszentrum Antzère in Conthey VS wurde am Mittwoch auf 1000 Quadratmetern die erste Filiale eröffnet. Laut «Fashion Network» erzielen die Stokomani-Filialen 40 Prozent ihres Umsatzes mit Modeartikeln, teils mit stark vergünstigten Marken, aber auch Eigenmarken.

Barbies, Jeans und Shampoos

Der Rest des Sortiments ist ein Outlet-Potpourri: Es gibt Produkte aus den Bereichen Beauty, Dekoration, Spielwaren, Lebensmittel und Garten. Marken-Artikel wie Barbie-Puppen, Lee-Cooper-Jeans oder Nivea-Crèmes werden mit Rabatten mit bis zu 70 Prozent beworben.

Wie das Branchenportal Konsider schreibt, wird es in Conthey 2000 Marken und 20'000 Produkte geben. 2000 Artikel kosten dabei weniger als 3 Franken.

Eine Stokomani-Filiale in Le Mans, Frankreich.
Eine Stokomani-Filiale in Le Mans, Frankreich.Bild: imago

Die Filiale im Wallis ist die erste ausserhalb des Heimmarktes. In Frankreich bringt es die Kette auf 145 Filialen, zählt 3500 Angestellte und generiert einen Umsatz von 800 Millionen Euro. Neben der Schweiz gelten Belgien, französische Überseegebiete und die Maghreb-Region als künftige Expansionsmärkte.

Die Ambitionen sind gross: Bis 2027 sollen allein in Frankreich 100 neue Geschäfte eröffnet werden. Über Pläne für weitere Standorte in der Schweiz ist derzeit nichts bekannt. Sollte die Walliser Pilotfiliale aber erfolgreich sein, dürften weitere folgen. (aargauerzeitung.ch)

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121 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Plusplus
08.11.2023 21:25registriert Dezember 2021
Noch mehr unnützes Zeug fragwürdiger Herkunft und unterirdischer Qualität. Mal sehen ob es der hochgelobte Markt richtet.
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Schlaf
08.11.2023 20:59registriert Oktober 2019
Wir müssen lernen weniger zu konsumieren. Der Trend geht aber drastisch in die falsche Richtung.
Auf Kosten von was allem wissen wir.
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Benster
08.11.2023 21:37registriert März 2014
Solche Läden sind aus ökologischer Sicht sehr problematisch.

Aus sozialer Sicht machen sie durchaus Sinn.
Der Normalbürger kann sich das Leben in der Schweiz kaum mehr leisten.
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