Im Ausbildungsjahr 2020/2021 haben 491 Menschen in der Schweiz erfolgreich eine sogenannte Integrationsvorlehre absolviert und danach eine Lehre angefangen. Dies sind rund 60 Prozent der mehr als 800 Teilnehmenden am Programm, wie das Staatssekretariat für Migration am Montag mitteilte.
Das entsprechende Pilotprogramm war 2018 gestartet. Während eines Jahres würden die Teilnehmenden gezielt auf die berufliche Grundausbildung vorbereitet, so das Staatssekretariat für Migration (SEM). Das Programm richtet sich in erster Linie an Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. 2019 hatte der Bundesrat allerdings entschieden, es auf spät zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene auszuweiten, die nicht als Asylsuchende in die Schweiz kamen.
Insgesamt nahmen 837 Personen am Programm teil, 30 weniger als im Vorjahr, wie es im Communiqué hiess. 722 Menschen schlossen Das Programm ab, im Jahr zuvor waren es 737 gewesen. Der Rückgang dürfte laut SEM auf die tiefere Zahl der Asylgesuche in den letzten Jahren und die Corona-Pandemie zurückzuführen sein.
Die Pilotphase dauert bis Sommer 2024. Derzeit zahlt der Bund 18 Millionen Franken pro Jahr, weitere 18 Millionen Franken übernehmen die Kantone. Der Bund will die Integrationsvorlehre dauerhaft weiterführen. In der Wintersession hatte das Bundesparlament eine entsprechende Motion der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats (WBK-S) angenommen.
Man habe von Justizministerin Karin Keller-Sutter den Auftrag erhalten, Grundlagen für ein dauerhaftes Angebot zu erarbeiten, schrieb das SEM am Montag. (aeg/sda)