Seit 1989 veröffentlicht die «Bilanz» jährlich die Liste der reichsten Schweizerinnen und Schweizer. Sagenhafte 821'800'000'000 Franken summieren die 300 Reichsten des Landes. Gerundet sind dies 822 Milliarden Franken.
Nie waren die Reichsten reicher. Nie gab es seit Erhebung der Daten ein grösseres Wachstum innerhalb eines Jahres. Die «Bilanz» erhebt die Daten seit 1999 (in den Jahren zuvor waren es jeweils die 100 oder 250 Reichsten).
Im Vergleich mit 1999 weisen die Top 300 mehr als doppelt so viel Vermögen aus. Auch die Corona-Pandemie konnte den Anstieg nicht stoppen. Im Gegenteil: 115 Milliarden Franken mehr vereinen die Reichsten jetzt. Grösser war der Zuwachs nie. 16,3 Prozent Vermögenssteigerung übertrifft gar die Werte der Boomjahre 2006 und 2007.
Gründe für den massiven Zuwachs gibt es vor allem zwei:
Doch auch innerhalb der Reichsten sind die Unterschiede gewaltig. So haben die reichsten 10 ein Vermögen von rund 266 Milliarden Franken angehäuft. Das sind 41 Milliarden mehr als noch vor einem Jahr und rund ein Drittel an der Gesamtsumme der 300 Reichsten. Die 10 Reichsten besitzen also rund halb so viel wie die Plätze 11 bis 300 zusammen. Das Vermögen der Top Ten wuchs mit 18,6 Prozent deutlich stärker als der Durchschnitt.
Auch wenn nicht in grossen Schritten, so öffnet sich die Schere zwischen den 10 Reichsten und den restlichen Superreichen langsam. Im Jahr 2000 hatten die Top 10 noch etwas mehr als ein Viertel des Gesamtvermögens der reichsten 300, jetzt sind wir schon bei rund einem Drittel angelangt:
Die IKEA-Familie Kamprad dominiert die Liste der Reichsten seit Jahren. Dahinter folgen die Roche-Familien Hoffmann, Oeri und Duschmalé und seit diesem Jahr Klaus-Michael Kühne, der mit Kühne & Nagel im Transportgeschäft tätig ist.
Kühne ist auch der grösste Gewinner des Jahres. Aktuell besitzt er rund 29 bis 30 Milliarden Franken, alleine 17 Milliarden davon verdiente er im letzten Jahr. Mit anderen Worten – bitte halte dich jetzt fest – legte Kühnes Vermögen im letzten Jahr pro Stunde rund zwei Millionen Franken zu.
Wie sich die Vermögen der zehn reichsten Schweizerinnen und Schweizer seit 2000 entwickelten, siehst du hier:
Würde das Vermögen der 300 Reichsten zu gleichen Teilen auf alle verteilt, jeder würde 2,7 Milliarden Franken besitzen:
Aber wie viel mehr ist das eigentlich im Vergleich zum «Durchschnittsbürger?» Damit wir die 300 Reichsten ausklammern können, nehmen wir hier das Median-Vermögen der Schweizer Erwachsenen. Im «Global Wealth Report» der Credit Suisse wird dieses in US-Dollar erhoben. Die aktuellsten Daten im Report 2021 sind von Ende 2020. Hier zeigt sich, dass auch der «Durchschnittsschweizer» oder besser «Median-Schweizer» immer reicher wurde. Die Steigerung gegenüber dem Jahr 2000 beträgt stolze 256 Prozent. Die 300 Reichsten steigerten ihr Vermögen in der gleichen Zeitspanne «nur» um 68 Prozent.
(fox)
Wichtig wäre es, dass die unteren Lohnklassen etwas stabiler ausgestattet würden, dass ihnen etwas mehr bleibt um das Angesparte besser stützen zu können. Die Reichen müssten sicherlich eine Einbusse hinnehmen, wären aber immer noch genüget reich für weitere 10 oder 100 Leben.
Und wo ist die Steuerprogression für die Reichen ausgelegt? Richtig: In Schwyz
In welchem Kanton zahlen tiefe Einkommen hohe Steuern? Richtig: In Schwyz
Welcher Kanton knausert bei den Prämienverbilligungen? Richtig: Schwyz
In welchem Kanton haben die SVP und die FDP zusammen die Mehrheit? Richtig: In …👎