Wirtschaft
Schweiz

Sunrise UPC beerdigt die Marke UPC

Sunrise UPC beerdigt die Marke UPC

19.05.2022, 12:47
Mehr «Wirtschaft»
ARCHIVBILD ZUR MELDUNG, DASS UPC-BESITZERIN LIBERTY GLOBAL SUNRISE KAUFEN WILL --- The Sunrise Communications logo in a shop of said company in Glattbrugg, Canton of Zurich, Switzerland, on February 1 ...
Bild: keystone

Das fusionierte Telekomunternehmen Sunrise UPC schreitet mit seiner Integration weiter voran. Ab kommender Woche wird Sunrise zur neuen Hauptmarke des Konzerns. Unter dem Namen Sunrise Up lanciert das Unternehmen ausserdem eine neue Abo-Familie.

Die Fusion von Sunrise und UPC Ende 2020 war die Elefantenhochzeit in der Schweizer Telekombranche. Damals übernahm Liberty Global - die Muttergesellschaft von UPC - Sunrise. Trotzdem setzt das neue Unternehmen Sunrise UPC per kommender Woche als Marke nun wieder primär auf Sunrise.

Neues Markendesign

Mit dem Fokus auf Sunrise lanciert der Telekomkonzern ab Montag auch ein neues Markendesign, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. So verwendet Sunrise ein neues Logo mit dem Namen «Aurora».

Aurora steht dabei «für die neuen Möglichkeiten, den unendlichen Horizont», wie das Management um CEO André Krause am selben Tag an einer Pressekonferenz am Hauptsitz des Konzerns im Opfiker Glattpark ausführte. Am Montag sollen die Shops zumindest von aussen bereits im neuen Look erstrahlen.

Zusammen mit dem Neuauftritt von Sunrise erhält auch der Sunrise-UPC-Bezahlsportsender MySports ein neues Design. Für die Geschäftskunden wird derweil die Hauptmarke Sunrise um den Zusatz «Business» erweitert, hiess es weiter.

Marke UPC wird beerdigt

Bestehende UPC Kundinnen und Kunden erhielten ihre bisherigen Produkte und Dienstleistungen weiter unter der Marke UPC. Schritt für Schritt sollen diese Kunden jedoch auch zu den neuen Sunrise-Produkten migriert werden, führte das Management aus. Die Marke UPC wird somit längerfristig verschwinden und nicht mehr weitergeführt.

Zumindest vorerst soll das Unternehmen aber weiterhin nicht nur Sunrise, sondern noch Sunrise UPC heissen. «Sollte sich das ändern, dann werden wir zu gegebener Zeit darüber informieren», sagte CEO Krause.

«Wir erreichen den wichtigsten Meilenstein in der Integration von Sunrise UPC», wurde CEO André Krause in dem Communiqué zu den Neuerungen zitiert. An der Pressekonferenz sagte er ergänzend: «Wir haben hart trainiert und Muskeln aufgebaut in den letzten Jahren.» Nun sei man für die Zukunft bereit.

Neue Up-Abo-Familie

Unter dem Namen «Sunrise Up» lanciert Sunrise UPC ausserdem auch erste integrierte Abos, die auf die Marke Sunrise setzen. Das Prinzip dabei ist einfach: Kombinieren die Kunden Mobilfunk, Internet und TV, so erhalten sie zusätzliche Rabatte. Sie belaufen sich je nach Wahl auf Werte von 20 bis 100 Franken monatlich.

Was den Preis konkret anbelangt, so starten etwa die Up-Internetangebote bei 59 Franken im Monat für 200 Mbit/S. Beim Mobilfunk geht es für 25 Franken im Monat los für das Angebot Up Mobile S und beim TV kostet die günstigste Variante unter dem Namen Up TV M 20 Franken.

Herr Swantee, was bringt die Fusion mit UPC den Kunden?

Video: srf/SDA SRF

Beim Fernsehangebot ist Sunrise derweil eine Partnerschaft mit dem Streaming-Anbieter Netflix eingegangen. Kunden erhalten somit bei den teureren Angeboten das Film und Serien-Angebot des US-Anbieters in einem Kombitarif gleich mitgeliefert, ein separates Abo ist nicht mehr notwendig.

Daneben spannt Sunrise UPC beim Streaming aber bekanntlich auch mit CH Media zusammen. Der Schweizer Streamingdienst Oneplus des Aargauer Medienhauses ist in seiner Sunrise-Edition ist in den meisten TV-Abos inbegriffen.

Im höheren Preissegment

Mit «Sunrise Up» will sich der Konzern übrigens klar im höherpreisigen Segment positionieren, wie das Management des Konzerns an der Pressekonferenz ausführte und somit den Platzhirsch Swisscom konkurrenzieren. Die eher preissensiblen Kunden sollen hingegen mit der Marke Yallo erreicht werden.

Diese wurde unlängst zu einem vollwertigen Telekom-Provider mit TV, Mobilfunk und Internet ausgebaut. Ihr Angebot richte sich somit primär gegen die Billigmarke Wingo der Swisscom oder gegen die Produkte von Salt, hiess es.

Swisscom ebenfalls mit neuen Abos

Der grösste Sunrise-Konkurrent Swisscom hatte derweil bereits vor rund zwei Wochen eine neue Abo-Familie lanciert. Kunden erhielten damit zu Hause und unterwegs mehr Surfgeschwindigkeit beim mittleren Abo. Abonnenten mit Kupferanschluss haben beim «blauen Riesen» davon aber nicht viel. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
fidget
19.05.2022 14:34registriert Dezember 2018
Neues Markendesign. Oder kann man sagen: Alter Wein in neuen Schläuchen?
Telekomanbieter wechseln ihre Abostrukturen schneller, als ich meine Unterwäsche. Es ist extrem mühsam da den Überblick zu behalten.
650
Melden
Zum Kommentar
avatar
BG1984
19.05.2022 16:51registriert August 2021
Für mich bleibt Internet über die TV Dose einfach Cablecom.
321
Melden
Zum Kommentar
18
Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

Zur Story