Anhaltend schwache Geschäfte in der Laborsparte und mit Halbleitermaterialien haben dem Darmstädter Merck-Konzern ein weiteres Quartal vermiest. Belastend hinzu kamen negative Währungseffekte.
Erneut stark lief von Juli bis September das Pharmageschäft. Dennoch sank der Umsatz konzernweit im Vergleich zum Vorjahr um fast elf Prozent auf 5.17 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Weil zugleich im Verkauf der Anteil profitabler Produkte sank, brach das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis um ein Fünftel auf knapp 1.45 Milliarden Euro ein.
Damit schnitt der Pharma- und Spezialchemiekonzern leicht unter der Umsatzerwartung der Analysten ab, verdiente aber mehr als gedacht. Unter dem Strich sank der Gewinn auf 740 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 926 Millionen gewesen.
Die Geschäftsleitung um Konzernchefin Belen Garijo rechnet für dieses Jahr mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang und präzisierte nun die bereits im Sommer gekappten Ziele. So soll der Umsatz leicht unterhalb des Mittelwerts der Bandbreite von 20.5 bis 21.9 Milliarden Euro liegen.
Das bereinigte Betriebsergebnis wird in der unteren Hälfte der Spanne von 5.8 bis 6.4 Milliarden Euro erwartet. Im kommenden Jahr wolle Merck wieder zu organischem Wachstum zurückkehren, bekräftigte die Geschäftsleitung. (sda/awp/dpa)