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Milliardär Ivanishvili pocht auf 600-Millionen-Entschädigung von der CS

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Milliardär Ivanishvili pocht auf 600-Millionen-Entschädigung von der CS

25.06.2023, 16:45

Der frühere georgische Regierungschef und Milliardär Bidzina Ivanishvili hat nach dem Berufungsurteil im Rechtsstreit mit der Credit Suisse auf die 600 Millionen Dollar teure Entschädigung gepocht. «Dies ist das dritte Mal innerhalb von 15 Monaten, dass ein Gericht gegen die Credit Suisse entschieden hat», teilte ein Sprecher von Ivanishvili am Sonntag mit.

FILE - Georgian businessman Bidzina Ivanishvili greets supporters during a rally in Tbilisi, Georgia, Oct. 8, 2016. A Singapore court ruled Friday, May 26, 2023, that Credit Suisse owes billionaire an ...
Bidzina IvanishviliBild: keystone

Es sei «an der Zeit, dass die Credit Suisse die Verantwortung für die von ihren Mitarbeitern begangenen Straftaten übernimmt, die Urteile akzeptiert und den von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatz in vollem Umfang zurückzahlt.»

Der Sprecher des Milliardärs betonte, dass das Appellationsgericht «lediglich in einem Bereich die Begründung für die Entschädigung korrigiert» habe. Keinesfalls sei das Urteil «weitgehend aufgehoben» worden. Vielmehr müsse die Bank weiterhin über 600 Millionen als Entschädigung bezahlen.

Im Rechtsstreit der Credit Suisse mit Ivanishvili hatte ein Berufungsgericht auf den Bermudas gewisse Punkte des bisherigen Urteils revidiert. Im dem am Freitag veröffentlichten Urteil, hiess es, dass die Aufhebung der Klage wegen falscher Angaben keine Relevanz für die Gesamtklage habe, ausser möglicherweise bezüglich der Kosten. Die Vorinstanz hatte im Frühling 2022 die Credit Suisse, die mittlerweile in der UBS aufgegangen ist, zu einer Zahlung von insgesamt 607 Millionen Dollar verurteilt.

Urteil anfechten

Die Grossbank will das Urteil anfechten. Sie begrüsse den jüngsten Entscheid des Berufungsgerichts, die vorinstanzliche Feststellung aufzuheben, wonach ihre Lebensversicherungsgesellschaft Credit Suisse Life Bermuda die Klägerin arglistig getäuscht haben soll, teilte die CS am Freitagabend mit. Es sei aber enttäuschend, dass das Gericht den Argumenten der Versicherungstochter nicht gefolgt sei, dass diese ihren Vertrag mit ihrem Kunden nicht verletzt habe.

Der ehemalige Politiker und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron und hatte hohe Summen seines Vermögens über die CS investiert. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt - darunter von Ivanishvili. Das Gericht auf den Bermudas hatte der CS vorgeworfen, sie habe «keine oder unzureichende Massnahmen getroffen», um Lescaudrons «betrügerische Misswirtschaft» zu verhindern. (sda/awp)

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