Wissen
Food

Schon Säuglinge gewöhnen sich an scharfes Essen

Schon Säuglinge gewöhnen sich an scharfes Essen

30.11.2021, 09:0930.11.2021, 09:09
Mehr «Wissen»
In this undated photo provided by Gerber, 4-month-old Zane Kahin, of Winter Park, Fla., smiles for the camera. Zane has been chosen as the new
Scharf? Ja gerne!Bild: keystone

Piperin, das für die Schärfe von Pfeffer verantwortlich ist, gelangt gemäss einer Studie in die Muttermilch. Die Konzentration ist zwar zu gering, um von Säuglingen wahrgenommen zu werden, kann aber die spätere Toleranzgrenze für scharfes Essen nach oben schieben.

In der Studie unter Führung der Technischen Universität München (TUM) konnte eine Stunde, nachdem die Mutter ein scharfes Currygericht gegessen hatte, Piperin in der Muttermilch nachgewiesen werden. Scharfstoffe aus Ingwer oder Chili sowie der ebenfalls reichlich im Curry enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Curcumin gelangten zur Überraschung der Forscher aber nicht in die Milch.

Die beobachteten maximalen Konzentrationen von Piperin in der Muttermilch lagen bei 14 bis 57 Mikrogramm pro Liter, etwa 70- bis 350-fach unter der geschmacklichen Wahrnehmungsgrenze eines Erwachsenen. Die Forscher gehen deshalb nicht davon aus, dass die gestillten Babys die Schärfe bewusst wahrnehmen. Doch es sei denkbar, dass eine regelmässige, niederschwellige Aktivierung des «Scharfstoff-Rezeptors» TRPV1 dazu beitragen könnte, die spätere Toleranzgrenze für solche Stoffe zu erhöhen.

Zwar haben Forschende für geruchs- oder geschmacksaktive Stoffe aus Knoblauch oder Kaffee schon früher nachgewiesen, dass diese in die mütterliche Milch gelangen - zum Teil als geruchsaktives Stoffwechselprodukt. Inwieweit sich scharf schmeckende Substanzen aus Chili, Ingwer oder Pfeffer in der Muttermilch wiederfinden, war aber im Vergleich zu Aroma- und Geschmacksstoffen bisher noch wenig erforscht. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Ice, Ice, Baby» – auch im Tierreich sind Glaces hoch im Kurs
1 / 15
«Ice, Ice, Baby» – auch im Tierreich sind Glaces hoch im Kurs
Panda Xiao Liwu freut sich über seine Obst-Eistorte zu seinem 2. Geburtstag. Auch er lebt im Zoo von San Diego.
quelle: ap/san diego zoo / ken bohn
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wie bitte? Es gibt auch GUTE TikTok-Rezepte??
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Der royale Schürzenjäger
    Louis-Philippe (1773–1850), Herzog von Orléans und später König Frankreichs, weilte nach den Wirren der Französischen Revolution in der Schweiz. Er lebte in den Kantonen Zürich, Zug, Aargau und Graubünden – und hinterliess Spuren bis in die Schweizer Gegenwartsliteratur.

    Dies ist die wilde Geschichte des wohl unfähigsten Lehrers aller Zeiten. Er unterrichtete ein Fach, das er nicht beherrschte, und hielt den Unterricht in einer Sprache ab, die keiner der Schüler verstand. Dazu schwängert er die Schulköchin. Dieser Lehrer hiess Louis Chabos und kam am frühen Morgen des 24. Oktober 1793 zu Fuss in Reichenau im Bündnerland an, in der Internatsschule des dortigen Schlosses. Chabos wohnte in einem düsteren Zimmer im Seitenflügel.

    Zur Story