«Superfoods» wie Chia-Samen, Goji-Beeren und Quinoa werden allerlei gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Dabei stellen auch pflanzliche Stoffe, die Schwangere über die Ernährung aufnehmen, ein potenzielles Risiko für das Ungeborene dar. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Bern und des Inselspitals, wie es in einer Mitteilung am Montag heisst.
Die Plazenta biete dem Fötus nur einen partiellen Schutz vor mikrobiellen Stoffwechselprodukten, die von der Darmflora der Mutter abstammen. Dies gelte auch für die Einnahme von «Superfoods», die gerade in der Schwangerschaft als besonders gesund gelten.
«Obwohl es sich bei pflanzlichen Produkten um natürliche Stoffe handelt, sind es immer noch sogenannte xenobiotische, also körperfremde Substanzen, mit denen sehr vorsichtig umgegangen werden sollte», sagt der Biomediziner Andrew Macpherson in der Mitteilung. «Gerade wenn Schwangere Produkte auf pflanzlicher Basis in grossen Mengen einnehmen».
Die Forscher empfehlen weiter, dass zukünftige Studien untersuchen sollten, wie und welche Substanzen sich förderlich oder negativ auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirken und welchen Einfluss Unterschiede in der mütterlichen Darmflora auf diesen Prozess haben können. (dpo/chmedia)