Weltweit sind gemäss der Weltbank 26 Prozent der Bevölkerung zwischen 0 und 14 Jahre alt. Die Schweiz liegt mit 15 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt – nur 20 Länder haben einen noch kleineren Anteil. Am Schluss der Tabelle steht Hongkong. In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist der Kinder-Anteil seit den 1960er Jahren von über 40 Prozent auf heute 12 Prozent gefallen.
Am anderen Ende grüssen diverse afrikanische Länder. An der Spitze steht Niger. In dem westafrikanischen Land ist jeder zweite Bewohner noch keine 14 Jahre alt.
Hier gibt's die weltweite Übersicht, wie gross der Anteil der 0- bis 14-Jährigen an der Landesbevölkerung ist (Stand 2018).
Gleich geht's weiter mit den Grafiken, vorher ein kurzer Werbe-Hinweis:
Und nun zurück zur Story ...
Kommen wir zu den absoluten Zahlen. 2018 registrierte die Weltbank mit 1'957'981'692 Kindern fast zwei Milliarden U14-Jährige. Verteilt sind diese extrem ungleich. Sagenhafte 58 Prozent wachsen in Asien auf, deren 26,5 Prozent in Afrika.
Die Länder südlich der Sahara haben im Schnitt am meisten Kinder bis 14 Jahre – dies ist auch der meist kurzen Lebenserwartung geschuldet. Die 28 Länder mit der geringsten Lebenserwartung bei Geburt befinden sich alle auf dem Schwarzen Kontinent.
Das kürzeste Leben wird Kindern, die 2016 geboren wurden, dabei im Durchschnitt in Eswatini (ehemals Swasiland) prognostiziert. Sie werden nur 58-jährig.
Am anderen Ende steht Japan vor Australien und Frankreich. In der Schweiz können Kinder mit Jahrgang 2016 mit 83 Lebensjahren rechnen.
Todesfälle von Kindern unter 5 Jahren sanken von 2000 bis 2017 um 49 Prozent. Aktuell sterben noch 39 von 1000 Kindern auf der Welt.
Fast die Hälfte dieser Todesfälle ereignen sich im Afrika südlich der Sahara, rund 30 Prozent entfallen auf Südasien. Fast die Hälfte der Todesfälle geschieht dabei im ersten Lebensmonat.
821 Millionen Menschen leiden an Unterernährung. Zwei Drittel davon leben in diesen zwei Weltregionen:
Bei unterernährten Kindern sind die Folgen:
Neben der Unterernährung ist auch das Übergewicht ein Problem. Weltweit nimmt dieses in allen Altersgruppen zu. 2018 waren 40 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig – das entspricht 5,9 Prozent aller unter Fünfjährigen auf der Welt.
Neben der Gesundheit und Ernährung ist Bildung ein wichtiger Teil der Entwicklung von Kindern. Doch Schulbildung ist in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit – auch wenn sich die Lage über die Jahre etwas verbessert hat.
Weltweit verfügten 2015 rund 620 Millionen Kinder und Jugendliche im Grund- und frühen Sekundarschulalter nicht über die Mindestkenntnisse im Lesen und Rechnen. Das sind 55 Prozent der weltweiten Gesamtzahl. Ein Drittel von ihnen ging gar nicht zur Schule.
Zwei Drittel, welche die Schule besuchten, brachen diese zu früh ab oder konnten sich die Grundkenntnisse nicht aneignen.
Ein Grund für Schwierigkeiten beim Lernen kann auch der (nicht vorhandene) Zugang zu Trinkwasser in der Schule sein. Auch hier zeigen die Zahlen von Unicef, dass vor allem Afrika und Südostasien massiven Nachholbedarf haben.