Wissen
Kunst

Unterwasser-Statuen: Das sind die schönsten Skulpturen im Meer

Das sind die schönsten Unterwasser-Statuen der Welt

Von Heiligen zu Königinnen und Meerjungfrauen: Wir präsentieren einige der schönsten Unterwasser-Statuen der Welt.
08.06.2024, 17:3708.06.2024, 18:11
Mehr «Wissen»

Normalerweise kann man Statuen in Museen bewundern. Oder in der Öffentlichkeit. Aber hast du gewusst, dass es auch Unterwasser-Statuen gibt? Nein? Dann haben wir hier eine Auswahl der schönsten Exemplare für dich.

«Christus der Abgründe»

Christ of Abyss Unterwasserstatue San Fruttuoso
Bild: Shutterstock

Die Statue «Christus der Abgründe» oder auf Italienisch «Christo degli abissi» stammt aus den Händen von Guido Galleti. Die Bronze-Statue wurde 1954 auf dem Meeresgrund in der Bucht von San Fruttuoso in Ligurien aufgestellt und befindet sich in einer Tiefe von 15 Metern. Die Hände sind im Zeichen des Friedens gegen die Meeresoberfläche gerichtet.

«Nest»

Nest Unterwasserskulptur Indonesien
Bild: Shutterstock

Die Skulpturensammlung «Nest» stellt einen Kreis von mehreren lebensgrossen Paaren dar, die weitere am Boden liegende Personen umkreisen. Die Sammlung befindet sich vor der Küste von Gili Meno, einer kleinen indonesischen Insel zwischen Bali und Lombok. Erstellt wurde das Kunstwerk vom britischen Künstler Jason deCaires Taylor. Die Skulpturen sind aus pH-neutralem, umweltverträglichem Zement hergestellt und am Meeresboden verankert. Die Skulpturen bieten so eine Heimat für Weichkorallen und Schwämme.

«Löwen-Statue»

Die «Löwen-Statue» ist Teil des von Gary Levine und Kim Brandell konzipierten Neptune Memorial Reef vor der Küste von Key Biscayne in Florida. Der Unterwasserfriedhof ist nicht nur die letzte Ruhestation für Verstorbene, sondern auch ein stetig wachsendes Korallenriff. Die Betreiber des Neptune Memorial Reef sprechen von «14 Arten von riffbildenden Korallen, die sich dem Ökosystem angeschlossen haben».

«Kinder beim Versteckspiel»

Children playing hide and seek underwater sculpture
Bild: Shutterstock

Die «Kinder beim Versteckspiel» sind Teil des Museums für Unterwasserstatuen in Ayia Napa in Zypern, kurz «MUSAN» genannt. «MUSAN» ist ein von Jason deCaires Taylor konzipierter Unterwasser-Wald mit insgesamt 93 Statuen. Auch das «MUSAN» ist komplett aus pH-neutralem und umweltverträglichem Zement hergestellt. Wie das Museum auf seiner Website schreibt, möchte «MUSAN» eine «nahtlose Verbindung zwischen dem Land und Meer schaffen und zwei unterschiedliche Wunder miteinander verbinden: eines geschaffen vom Menschen und eines von der Natur.»

«Wächter des Riffs»

Guardian of the Reef Simon Morris
Bild: Shutterstock

Der «Wächter des Riffs» ist eine Bronzestatue in der Nähe von Lighthouse Point in Florida und ist beinahe vier Meter hoch. Die Statue wurde 2015 von Simon Morris erschaffen und repräsentiert «ein mythologisches Wesen, das eine antike griechisch-römische Rüstung trägt», wie der Künstler auf seiner Website schreibt. Ein Stab mit einer Weltkugel soll die Weltmeere symbolisieren.

«Vicissitudes»

Die «Vicissitudes» (im Tweet falsch geschrieben) ist Teil des Molinere Unterwasser-Skulpturenpark vor der Westküste von Grenada. Es zeigt einen Ring von Kindern, die sich an den Händen halten, und soll gemäss dem Erschaffer, Jason deCaires Taylor, ein Symbol für Einheit und Widerstandsfähigkeit darstellen. Der Molinere Unterwasser-Skulpturenpark entstand 2006 und liegt in einer Tiefe von fünf bis acht Metern.

«Die Musikantin»

«Die Musikantin» ist ebenfalls eine Figur von Jason deCaires Taylor. Sie zeigt eine Meerjungfrau und eine Nachbildung eines Steinway-Konzertflügels. Die Statue ist in der Nähe von Musha Cay in den Bahamas zu finden. Gemäss dem Künstler spielt das aus Edelstahl gefertigte Klavier «leise klassische Musik, ähnlich dem Geräusch eines Wales oder Delfins». Die Meerjungfrau besteht wie viele andere Statuen von Taylor aus pH-neutralem und umweltverträglichem Zement.

«Der Mann in der eisernen Maske»

Das Unterwasser-Öko-Museum von Jason deCaires Taylor vor der Küste von Cannes brauchte über vier Jahre, um fertiggestellt zu werden. Es besteht aus sechs monumentalen, dreidimensionalen Porträts, die jeweils über zwei Meter hoch und zehn Tonnen schwer sind. Die sechs Gesichter sind stark vergrössert und in zwei Teile aufgeteilt. Der äussere Teil soll gemäss dem Erschaffer einer Maske gleichen und somit zur Geschichte der Île Sainte-Marguerite passen. Die Insel ist unter anderem für das Gefängnis bekannt, wo einst der Mann mit der eisernen Maske untergebracht worden sein soll. Die Identität des Gefangenen ist aber bis heute umstritten, die Theorien sind zahlreich. Die Geschichte wurde unter anderem durch Alexandre Dumas' Roman «Der Mann mit der eisernen Maske» weltbekannt.

«Die Muskatnussprinzessin»

Die «Muskatnussprinzessin» ist ebenfalls Teil des Molinere Unterwasser-Skulpturenparks in Grenada. Die Skulptur, die von der norwegischen Künstlerin Lene Kilde erschaffen wurde und nicht, wie im Tweet angedeutet, von Taylor, basiert auf der sagenumwobenen Geschichte des grenadischen Autors Richardo Keens-Douglas. Sie ist rund acht Tonnen schwer und etwa 3,5 Meter hoch.

«Amphitrite»

Die fast drei Meter hohe Statue «Amphitrite» ist in einer Tiefe von 15 Metern unter Meer in der Nähe der Kaimaninsel Grand Cayman zu finden. Sie wurde im Jahr 2000 von Simon Morris erschaffen. In der griechischen Mythologie ist Amphitrite die Frau des Poseidon, der Gott des Meeres. Sie ist deshalb auch als Königin des Meeres bekannt.

«No Turning Back»

Die «No Turning Back»-Statue stellt eine einsame, weibliche Gestalt mit einem gekrümmten Rücken dar. Die Statue wurde ebenfalls vom britischen Künstler Jason deCaires Taylor erschaffen und befindet sich vor der Küste von Cancun in Mexiko. Gemäss dem Künstler soll sich die Traurigkeit, die im Werk zum Ausdruck gebracht wird, auf den Fakt beziehen, dass die Riffe in der Karibik um bis zu 80 Prozent zurückgegangen sind. (ome)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die schönsten Banknoten der Welt
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hans Jürg
08.06.2024 18:54registriert Januar 2015
Irgendwo vor den Phillipinen hat es zwei Marienstatuen am Grund. Der Grund weshalb: die Fischer betrieben intensives Sprengstoff-Fischen. Da sie uneinsichtig waren und rücksichtslos die Fischgründe immer mehr zerstörten, hatte jemand die geniale Idee, diese Marienstatuen auf den Grund zu setzen. Die Fischer sind strenggläubige Katholiken und haben mit dem Sprengstoff-Fischen aufgehört, weil sie nicht die Mutter Gottes zerstören wollen. Der Fischbestand hat sich seither erholt. Für einmal hat der Glaube mal was Gutes bewirkt.
521
Melden
Zum Kommentar
12
    Solaranlagen aus China als Sicherheitsrisiko – Experte nimmt Stellung
    Ein Bericht des ZDF hat mögliche Sicherheitsrisiken bei der Nutzung von chinesischer Solartechnik in Europa aufgezeigt.

    Eine Steckersolaranlage auf dem Balkon, eine Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach oder dem Carport: Viele Konsumentinnen und Konsumenten setzen zunehmend auf erneuerbare Energie und damit auf Autarkie oder zumindest auf Unabhängigkeit von grossen Energielieferanten. Doch eine Recherche des ZDF deckt nun auf, dass die Haushalte, die auf Solartechnik «Made in China» setzen, gar nicht so unabhängig und frei sind.

    Zur Story