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Irres Deutschland-Tor – Spanien und Frankreich nach Penaltys weiter

epa11984169 Joshua Kimmich (2-R) of Germany celebrates after scoring the 1-0 goal during the UEFA Nations League quarterfinal, 2nd leg match between Germany and Italy in Dortmund, Germany, 23 March 20 ...
Er war die grosse Figur der ersten Halbzeit: Joshua Kimmich erzielte ein Tor und bereitete zwei weitere vor.Bild: keystone

Irres Deutschland-Tor gegen Italien – Spanien und Frankreich nach Penaltys im Halbfinal

23.03.2025, 23:5924.03.2025, 06:25
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Deutschland – Italien 3:3, Gesamt 5:4

Deutschland steht nach dem 3:3-Unentschieden im Dortmunder Westfalenstadion gegen Italien im Halbfinal der Nations League. Dies, weil das Team von Julian Nagelsmann im San Siro in Mailand 2:1 gewonnen hatte.

Im Rückspiel sah es zur Pause nach einer deutlichen Sache aus. In der 30. Minute hatte Joshua Kimmich einen Penalty nach einem Foul an Tim Kleindienst genutzt, einige Minuten später kam es bei einem Eckball zu einer kuriosen Szene. Die Italiener diskutierten noch die Zuteilung, da führte Kimmich die Ecke bereits aus und spielte auf den völlig frei stehenden Jamal Musiala. Dieser musste nur noch das leere Tor treffen. Die «Bild» schrieb vom «irrsten Deutschland-Tor seit Jahren». Kurz vor der Halbzeit bereitete Kimmich per Flanke auch noch das 3:0 durch Kleindienst vor.

In der zweiten Halbzeit brachen die Deutschen jedoch ein und drehten die Italiener auf. Schon in der 49. Minute verkürzte Moise Kean nach einem Fehler Kimmichs. 20 Minuten später doppelte der Stürmer der Fiorentina nach. Und beinahe wäre es etwas später noch dramatischer geworden für die Deutschen. Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak zeigte nämlich auf den Punkt – nach Konsultation des Videobeweises sah er aber, dass Nico Schlotterbeck seinen Gegenspieler nicht gefoult hatte. So blieb es vorerst beim 3:2 für das DFB-Team. In der 95. Minute gab es aber doch noch einen Penalty für die Azzurri, Giacomo Raspadori verwandelte sicher. Der Ausgleich kam jedoch zu spät, einige Minuten danach kam der für Deutschland erlösende Pfiff.

Die Deutschen werden damit vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart um den Titel spielen und dabei zunächst im Halbfinal auf Portugal treffen.

Deutschland - Italien 3:3 (3:0)
Dortmund. SR Marciniak (POL).
Tore: 30. Kimmich (Penalty) 1:0. 36. Musiala 2:0. 45. Kleindienst 3:0. 49. Kean 3:1. 69. Kean 3:2. 95. Raspadori (Penalty) 3:3.

Portugal – Dänemark 5:2 n. V.

Die Portugiesen, die das Hinspiel gegen Dänemark 0:1 verloren hatten, standen beim 5:2-Erfolg nach Verlängerung kurz vor dem Out. Zweimal mussten sie in Lissabon den dänischen Ausgleich hinnehmen, das zweite Mal in der 76. Minute durch Christian Eriksen.

Der in der 81. Minute eingewechselte Trincão von Sporting Lissabon wurde zum Matchwinner. Er schoss die Portugiesen mit seinem Treffer in der 86. Minute in die Verlängerung, in der er kurz nach Wiederanpfiff auch das 4:2 schoss. Cristiano Ronaldo, der in der Startphase einen Penalty verschoss, traf mit seinem 136. Länderspiel-Tor zum 2:1.

Portugal - Dänemark 5:2 (3:2, 1:0) n.V.
Lissabon. SR Vincic (SLO).
Tore: 38. Andersen (Eigentor) 1:0. 56. Kristensen 1:1. 72. Ronaldo 2:1. 76. Eriksen 2:2. 86. Trincão 3:2. 91. Trincão 4:2. 115. Ramos 5:2.
Bemerkungen: 6. Dänemarks Goalie Schmeichel hält Penalty von Ronaldo.

Spanien – Niederlande 4:3 n. P.

Im anderen Halbfinal stehen sich Spanien und Frankreich gegenüber, die sich beide nach Penaltyschiessen durchsetzten. Spanien führte auf dem Weg zum 3:3 in Valencia dreimal – durch Mikel Oyarzabal (8. und 67.) und Lamine Yamal (103.). Die Niederländer, die in Rotterdam vor drei Tagen durch einen späten Gegentreffer nur 2:2 gespielt hatten, glichen jeweils durch Memphis Depay (54.), Ian Maatsen (79.) und Xavi Simons (109.) aus. Im Penaltyschiessen sorgte Pedri für die Entscheidung, kurz nachdem Donyell Malen mit seinem Versuch gescheitert war.

Spanien - Niederlande 3:3 (2:2, 1:0) n.V.; 5:4 i.P.
Valencia. SR Turpin (FRA).
Tore: 6. Oyarzabal (Penalty) 1:0. 54. Depay (Penalty) 1:1. 67. Oyarzabal 2:1. 79. Maatsen 2:2. 103. Yamal 3:2. 109. Simons (Penalty) 3:3.
Penaltyschiessen: Van Dijk 0:1, Merino 1:1, Koopmeiners 1:2, Torres 2:2, Simons 2:3, Gracia 3:3, Lang -, Yamal -; Taylor 3:4, Baena 4:4, Malen -, Pedri 5:4.

Frankreich – Kroatien 3:0 n. P.

Die Franzosen machten im Stade de France gegen Kroatien das 0:2-Handicap aus dem Hinspiel wett. Bayern Münchens Michael Olise mit einem direkten Freistoss (52.) und Ousmane Dembélé nach Vorlage von Olise (80.) sorgten für die Verlängerung, in der die Gastgeber trotz Powerplay und zahlreichen Torchancen von Kylian Mbappé den dritten Treffer nicht erzielen konnten. Im Penaltyschiessen hielt Frankreichs Goalie Mike Maignan zwei kroatische Elfmeter und ermöglichte so, Dayot Upamecano als 14. Schütze zur Entscheidung zu treffen.

Frankreich - Kroatien 2:0 (2:0, 0:0) n.V.; 5:4 i.P.
Saint-Denis. SR Oliver (ENG).
Tore: 52. Olise 1:0. 80. Dembélé 2:0.
Penaltyschiessen: Baturina -, Mbappé 1:0; Moro 1:1, Tchouaméni 2:1, Ivanovic -, Koundé -; Pasalic 2:2, Kolo Muani 3:2; Jakic 3:3, Théo Hernandez -; Caleta-Car 3:4, Doué 4:4; Stanisic -, Upamecano 5:4. (nih/sda)

Barrage

Die Schweizer WM-Qualifikationsgegner Kosovo und Slowenien schafften in der Nations League den Aufstieg in die Liga B, der auch die Schweiz und der vierte Gruppen-Teilnehmer Schweden angehören.

Mit dem Luganesi Amir Saipi im Tor siegte Kosovo gegen Island mit 3:1 und bestätigte den 2:1-Heimsieg von vor drei Tagen. Alle drei Tore schoss Vedat Muriqi, der für Mallorca spielt. Slowenien entschied das Duell mit der Slowakei nach 180 torlosen Minuten in der Verlängerung durch den Treffer von Adam Gnezda Cerin (95.).

epa11983819 Kosovo's Vedat Muriqi (R) celebrates with his teammates after scoring the 1-1 goal during the UEFA Nations League quarter final second leg soccer match between Iceland and Kosovo, in  ...
Kosovo steigt in die Liga B der Nations League auf.Bild: keystone

Serbien, Gruppengegner der Schweiz im letzten Herbst, verteidigte den Platz in der Liga A. Die Serben setzten sich nach dem 1:1 auswärts daheim gegen Österreich mit 1:0 durch. Ein Patzer der österreichischen Abwehr führte zum Tor von Nemanja Maksimovic (56.). (nih/sda)

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