Die Berner Kantonspolizei hat zwei mutmassliche «falsche Polizisten» festgenommen. Die beiden trieben seit Anfang November im Raum Bern ihr Unwesen. Mit ihrer Masche erbeuteten sie in rund fünf Fällen insgesamt rund 180'000 Franken.
Bei der Polizei waren seit November 450 Meldungen zu «falschen Polizisten» eingegangen. In den meisten Fällen rief das Duo Frauen mit älter klingenden Vornamen an, wie die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte.
Am Telefon versuchte die Täterschaft, ihre Opfer mit erfundenen Geschichten dazu zu bewegen, Geld auf der Bank abzuheben und an einem Ort zu hinterlegen. Dies gelang den mutmasslichen Tätern in fünf Fällen.
Die Ermittlungen gestalten sich nach Angaben der Polizei schwierig und aufwändig. Zum einen agierte die Täterschaft sehr vorsichtig und zum anderen setzte sie die Opfer unter starken Druck. Dabei stellten sie sicher, dass die Opfer permanent mit ihnen am Telefon in Verbindung standen, bis zur Geldübergabe. So hatten die Opfer keine Möglichkeit, jemand anderes zu kontaktieren.
Am 1. Dezember schnappte dann aber die Falle zu. Die beiden Männer waren zu einer Frau in Bern unterwegs, die sie dazu gebracht hatten, 20'000 Franken von der Bank abzuheben.
Die Frau schöpfte indes noch rechtzeitig Verdacht und meldete sich bei der Kantonspolizei. Diese reagierte sofort und konnte die beiden Geldabholer, die dann später das Geld an die Hintermänner hätten übergeben sollen, festnehmen. Die 44- beziehungsweise 31-jährigen Männer sind in Untersuchungshaft.
Die Polizei wird in den kommenden Tagen und Wochen an verschiedenen Standorten präsent sein und im Gespräch mit der Bevölkerung über die Betrugsmaschen der «falschen Polizisten» informieren.
«Wenn ein angeblicher Polizist oder eine Polizistin – wahrscheinlich auf Hochdeutsch – am Telefon Ihr Geld oder Ihre Wertsachen will, dann ist es ein Betrug», warnt die Polizei in ihrer Mitteilung.
(aeg/sda)