Betrüger, die sich als Polizisten ausgaben, haben in den letzten Wochen in Bern über 80'000 Franken erbeutet. Die akzentfrei hochdeutsch sprechenden Täter riefen die Opfer an und gaben vor, Ermittlungen zu Einbruch- oder anderen Delikten zu tätigen.
Dabei sei in den Effekten von verhafteten Einbrechern die Adresse der Angerufenen gefunden worden, sagten die Betrüger laut einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte. Teilweise wurde auch behauptet, Betrüger hätten Zugriff auf die Bankkonten der Angerufenen.
Aus Sicherheitsgründen müssten die Opfer deshalb auf der Bank Bargeld abheben und an die Polizei übergeben. Die falschen Polizisten machten in der Folge mit den Angerufenen einen Übergabeort für das Geld ab.
Am 1. Oktober wurde der Kantonspolizei gemeldet, dass die Unbekannten einer Frau in Bern 25'000 Franken abknöpften. Die Geldübergabe fand an deren Domizil statt. Am 17. Oktober erhielt die Polizei Kenntnis von einer Frau aus Bern, welche den Betrügern dreimal Geld überreichte - insgesamt 57'000 Franken.
Auf ihrer Internetseite gibt die Polizei Tipps, wie man sich schützen kann. Sie empfiehlt vor allem, nie unbekannten Personen Bargeld abzugeben. (sda)