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Apple öffnet iPhones: Siri soll bald durch ChatGPT ersetzt werden können

epa11615093 A customer checks the new iPhone 16 model before buying at an Apple Store in Bangkok, Thailand, 20 September 2024. According to Apple Inc, the new iPhone 16 features Apple Intelligence - t ...
Auf dem iPhone soll Siri künftig auch durch ChatGPT und Co. ersetzt werden können.Bild: keystone

Apple öffnet iPhones: Siri erhält Konkurrenz durch ChatGPT, Gemini und Co.

Wichtige Änderung bei Apples Sprachassistenten: EU-Nutzer sollen künftig Siri durch ChatGPT, Google Gemini oder andere Alternativen ersetzen können.
20.05.2025, 21:3020.05.2025, 21:30
Marcel Horzenek / t-online
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t-online

iPhone-Nutzer in der Europäischen Union sollen künftig Apples Sprachassistentin Siri gegen andere Programme austauschen können. Wie «Bloomberg» berichtet, plant der Konzern diese Änderung als Reaktion auf den Digital Markets Act (DMA) der EU-Kommission.

Die neue Regelung würde es erstmals ermöglichen, Siri vollständig als Standard-Sprachassistentin abzulösen. Stattdessen könnten Nutzer auf iPhones, iPads, Macs und der Apple Watch Alternativen wie den Sprachmodus von ChatGPT, Googles Gemini, Amazons Alexa oder Assistenten von Meta und Anthropic verwenden. Apple komme damit einer «erwarteten Regulierung» seitens der EU zuvor, schreibt «Bloomberg» unter Berufung auf informierte Quellen.

Systemweite Integration geplant

Anders als bei der bisherigen Lösung, dass Siri komplexe Anfragen lediglich an ChatGPT weiterleitet, sollen die Drittanbieter-Assistenten direkt als Standardsysteme agieren. Sie wären dann über systemweite Gesten wie das Gedrückthalten der Seitentaste am iPhone erreichbar und könnten Funktionen wie App-Starts, Smart-Home-Steuerung oder Sprachnavigation übernehmen.

Die technische Umsetzung erfordert von Apple die Veröffentlichung entsprechender Schnittstellen, wie bereits bei anderen App-Kategorien im Zuge des DMA geschehen. Der Konzern hatte zuvor bereits Öffnungen beim App Store sowie dem Internetbrowser und dem Nachrichtendienst vorgenommen, um möglichen Strafzahlungen zu entgehen.

Interne Krise bei Apple Intelligence

Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund erheblicher Probleme bei Apples eigener KI-Entwicklung. Mehrere anonyme Apple-Manager, darunter noch aktive Mitarbeiter, haben bei «Bloomberg» ein düsteres Bild der internen Lage gezeichnet. «Das ist eine Krise», wird ein Mitglied aus Apples KI-Team zitiert. Internen Daten zufolge soll Apples Technologie immer noch Jahre hinter der Konkurrenz liegen.

Apple steht seit der Vorstellung seiner KI-Anwendung Apple Intelligence im Juni 2024 in der Kritik. Die auf der Entwicklerkonferenz WWDC präsentierten Funktionen wurden nur schleppend ausgeliefert, die für Siri angekündigten neuen Fähigkeiten gibt es bislang noch gar nicht. In Kalifornien wurde mittlerweile eine Sammelklage eingereicht, da Nutzer das iPhone 16 wegen der KI-Versprechen gekauft hatten.

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